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Ausländerbehörden von Landkreis und Stadt Fulda vor fünf Jahren zusammengelegt

Fulda. Eine positive Bilanz der vor fünf Jahren erfolgten Zusammenlegung der zuvor getrennten Ausländerbehörden des Landkreises und der Stadt Fulda haben Erster Kreisbeigeordneter Dr. Heiko Wingenfeld und Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel gezogen. Dadurch werde eine qualifiziertere Fallbearbeitung ermöglicht. Anfänglich geäußerten Bedenken hätten sich nicht bestätigt.

Die immer kompliziertere Rechtsmaterie des Ausländerrechts erfordere eine immer weitgehendere Spezialisierung der damit befassten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, betonen Erster Kreisbeigeordneter Dr. Wingenfeld und Bürgermeister Dr. Dippel. Dies sei durch die Zusammenführung des Fachpersonals an zentraler Stelle erreicht worden. Auch habe man Verfahrensabläufe vereinheitlicht. Die Gefahr einer unterschiedlichen Auslegung von Ermessensspielräumen bestehe nicht mehr. Des Weiteren komme es im Falle eines Wohnortwechsels von der Stadt in eine Kreisgemeinde und umgekehrt zu keinen unnötigen Zeitverlusten bei der Bearbeitung.

Vize-Landrat und Bürgermeister weisen darauf hin, dass sich die Zahl der im Landkreis Fulda lebenden Ausländer seit der Zusammenlegung am 1. Juli 2008 um rund zehn Prozent erhöht habe, was sowohl auf den vermehrten Zuzug von EU-Bürgern als auch ausländischen Flüchtlingen zurückzuführen sei. Von den zurzeit 11.200 Ausländern lebten etwa zwei Drittel im Stadt- und ein Drittel im Kreisgebiet, die von 19 Voll- und Teilzeitkräften im Fachdienst Ausländerwesen der Kreisverwaltung betreut würden. Dort liege neben der Prüfung aufenthaltsrechtlicher Bestimmungen das Schwergewicht auf der Unterstützung von Integrationsmaßnahmen vor allem zum Erlenen der deutschen Sprache.

In Zukunft gehe es darum, die Integrationsbemühungen unter Einbindung der bestehenden Netzwerke, wozu die verschiedenen Ausländerorganisationen zählten, weiter zu verstärken, blicken der Erste Kreisbeigeordneter und der Bürgermeister voraus. Wichtige Impulse in dieser Hinsicht erwarten Dr. Wingenfeld und Dr. Dippel von den vorgesehenen Integrationskoordinatoren. Im Moment werde geprüft, im kommenden Jahr mit finanzieller Unterstützung des Landes solche Stellen einzurichten. Integrationskoordinatoren hätten die Aufgabe, die interkulturelle Kompetenz nach innen und außen zu fördern und damit zur Fortentwicklung einer Willkommenskultur in Deutschland beizutragen.

Erster Kreisbeigeordneter Wingenfeld und Bürgermeister Dippel unterstreichen den Wunsch, die bereits in verschiedenen Bereichen erfolgreich praktizierte Zusammenarbeit zwischen Landkreis und Stadt weiter zu intensivieren. Als Beispiele nennen sie die Adoptionsvermittlung, den Pflegekinderdienst, die Jugendberufshilfe oder das Netzwerk für Erziehungshilfe. Mittlerweile seien auch die in der Vergangenheit getrennten Ausländerbehörden von Landkreis und Stadt zu einem leistungsfähigen und engagierten Team zusammengewachsen, wodurch Ressourcen effizienter eingesetzt, Synergieeffekte erzielt und damit die Bürgerfreundlichkeit insgesamt verbessert werden könne.

 

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