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Volle Besetzung für die Fachstelle Sucht der Diakonie – Annette Röschl-Heils bringt umfassende Erfahrung ein

Der Leiter der Suchtstelle, Harald Hausser, begrüßt die neue Kollegin Annette Röschl-Heils

Der Leiter der Suchtstelle, Harald Hausser, begrüßt die neue Kollegin Annette Röschl-Heils

Fulda. Das Diakonische Werk Fulda unterhält eine Reihe wichtiger sozialer Einrichtungen, darunter die Fachstelle Sucht. Deren Dienstleistungen werden stark in Anspruch genommen. Mit der Psychotherapeutin Annette Röschl-Heils erhielt das Team willkommenen Ersatz für den früheren Psychologen, der in den verdienten Ruhestand ging.

Die Fachstelle Sucht am Heinrich-von-Bibra-Platz ist Anlaufpunkt für Alkoholkranke, sowie Drogen- und Glücksspielabhängige und arbeitet eng mit den Krankenkassen und Rentenversicherungsträgern zusammen. In Gruppentherapien werden die Patienten aufgebaut, um (wieder) im Alltag zurechtzukommen. Das erfordert Berater mit fachlichem Know-how und Einfühlungsvermögen.

Die gebürtige Fuldaerin Annette Röschl-Heils ist Dipl.-Psychologin und hat eine Zusatzausbildung in Verhaltenstherapie absolviert. Aufgrund ihrer vorherigen Tätigkeit in einer Klinik für Abhängigkeitserkrankungen im Rheinland bringt sie profunde Erfahrung ein. Zusammen mit zwei Kollegen/innen ist sie bei der Fachstelle Sucht in der Fuldaer Innenstadt in der ambulanten Therapie tätig. Betreut werden Klienten, die eine stationäre Entwöhnungstherapie durchlaufen haben oder eine ausgedehnte ambulante Therapie dem Klinik-Aufenthalt vorziehen.

In den wöchentlichen Gruppentreffen mit jeweils etwa einem Dutzend Teilnehmenden geht es primär darum, den Abstinenzwunsch zu festigen. In einem „Ablehnungstraining“ lernen die Klienten „Nein!“ zu sagen, also nicht mitzutrinken, wenn man ihnen etwas anbietet. Das erfordert große Willenskraft.

„Sucht ist eine Erkrankung, bei der man den Rückfall einkalkulieren muss“, erläutert Frau Röschl-Heils. „Dennoch sind über die Hälfte unserer Klienten nach 18 Monaten stabil und können im Leben wieder Fuß fassen.“ Drei Viertel der Teilnehmer seien männlich, nur ein Viertel weiblich, berichtet sie. Die Altersverteilung reiche von 18 bis über 70 Jahren. Deutlicher Schwerpunkt sind die Klienten in der Altersgruppe 35 bis 40 Jahre.

Ständig steigender Beratungs- und Therapiebedarf

„Wir sind sehr froh darüber, dass Frau Röschl-Heils eine approbierte Psychologin unser Team wieder vervollständigt hat, denn wir können nun unser Angebot der ambulanten Therapie wieder in vollem Umfang unseren Klienten zur Verfügung stellen“, unterstreicht der Leiter der diakonischen Fachstelle Sucht, Harald Hausser. Weit über 600 Klienten betreut die Fachstelle pro Jahr, – und das mit gerade einmal vier Mitarbeitenden, die sich drei Stellen teilen. Die Nachfrage nach Beratung und Therapien steige seit Jahren permanent an.

Trotz der starken Belastung sieht Annette Röschl-Heils ihre anspruchsvolle Aufgabe als sehr erfüllend an und betont die christlich-ethische Ebene: „Ich mache meine Arbeit gerne, weil ich hier Kontakt zu Menschen unterschiedlicher Herkunft habe und aus jedem Gespräch etwas mitnehme. Als kirchliche Einrichtung versuchen wir in jedem Menschen das Wertvolle zu sehen. Wir möchten helfen Verschüttungen freizulegen – und sehr häufig gelingt uns das auch. Ein Alkoholkranker oder Drogenabhängiger, der es schafft „clean“ zu werden, erbringt damit eine enorme persönliche Leistung. Dieser Mensch erobert sich seine Würde zurück. Dabei Unterstützung zu leisten ist eine gesellschaftlich sehr lohnenswerte Aufgabe.“

Kontakt:

Diakonisches Werk Fulda Fachstelle für Sucht

Heinrich-von-Bibra-Platz 14

Tel. (0661) 83 88 200

 

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