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Chancen der Zuwanderung nutzen – Willkommenskultur fördern

Frankfurt. Die hessische Wirtschaft ist dringend auf zusätzliche Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen. Die Panikmache anlässlich der Öffnung des Arbeitsmarktes für rumänische und bulgarische Arbeitnehmer kritisiert Prof. Dr. Mathias Müller, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft hessischer Industrie- und Handelskammern: „Aufgrund des demografischen Wandels und der damit einhergehenden Fachkräfteengpässe kann der Wirtschaftsstandort nur erfolgreich sein, wenn wir als attraktives Zuwanderungsland für ausländische Fachkräfte wahrgenommen werden.“

Schon heute habe jedes vierte hessische Unternehmen Probleme, offene Stellen kurzfristig zu besetzen. Vor diesem Hintergrund sei es kontraproduktiv, allein auf die Herausforderungen der seit Jahresbeginn geltenden Arbeitnehmerfreizügigkeit für Zuwanderer aus Bulgarien und Rumänien abzustellen, so Prof. Dr. Müller. „Die Anstrengungen für eine bessere Willkommenskultur werden so zunichte gemacht!“

Prof. Dr. Müller betont, dass gerade Hessen enorm von seiner Internationalität profitiert: Ohne die Zuwanderungsgewinne aus dem Ausland wäre die Bevölkerungszahl bereits in den vergangenen Jahren geschrumpft. Hinzu komme, dass die Zuwanderer überwiegend qualifiziert ausgebildet und im Durchschnitt jünger als die deutsche Bevölkerung insgesamt seien.

„Der Eindruck, dass es sich bei den Zuwanderern vor allem um so genannte ‚Armutseinwanderer‘ handelt, ist falsch!“ Es  gebe schon längst einen Wettbewerb um kluge Köpfe, da auch andere Länder vom Fachkräftemangel betroffen seien, betont Prof. Dr. Müller. Vor diesem Hintergrund müsse Hessen auch weiterhin an seiner Attraktivität als Arbeits- und Studienort arbeiten.

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