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EISENSTEIN – Eine bayerische Familiensaga von Christoph Nußbaumeder wird im Schlosstheater gezeigt

FOTOS: JULIANE ZITZLSPERGER

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Fulda. Eine Beerdigung auf dem Lande. Der Ort: Eisenstein. Die Zeit: Heute. Am Grab: der Sohn und die Nichte der Verstorbenen. Beiden gehören zur dritten Generation einer Familie, deren tragisch verstrickte Geschichte gleich nach dem Zweiten Weltkrieg ihren Anfang nahm.

Eisenstein_Metropoltheater_2April 1945. Auf der Flucht rettet sich Erna Schatzschneider nach Eisenstein, auf den Gutshof der Hufnagels. Eine aus der Not geborene Lüge wuchert zu einem alles überziehenden Gespinst, das über drei Generationen hinweg das Schicksal zweier Familien bestimmen wird.

Erzählt wird von Krieg, Zerstörung und Aufbau, von Karriere, Geld und davon, dass Reichtum nicht alles ist. Denn es geht auch um Verrat, tiefes Schweigen, Hass, Schuld und um eine tragische Liebe.

Alle Versuche der Betroffenen, zu ihrem Glück und ihrer Gutheit zu finden, stoßen immer wieder an die Grenzen, die das Familiengeheimnis ihnen setzt. Erst ein ganzes Menschenleben später und fern von Eisenstein, mittlerweile im Jahr 2008 in München angelangt, findet die Geschichte ein vorläufiges Ende, als der Stab an die jüngste Generation übergeben wird.

Eisenstein_Metropoltheater_3„Eisenstein – Unsern Vätern gewidmet, denen aufgegeben wurde, das aufzubauen, was ihre Väter zerstört haben. Und in den Momenten des Innehaltens nach der Arbeit, der geschlagen-starre Blick, der das Aufgebaute nach der Aufgabe festhält, mit erschöpftem Befremden, als ob es sie nichts angehe, so wie das Leben, das sie geführt haben.“ Aus den Notizen von Christoph Nußbaumeder zu EISENSTEIN.

Christoph Nußbaumeder erzählt in EISENSTEIN anhand einer spannenden Familiengeschichte von historischen Ereignissen, die sich in das kollektive Gedächtnis der Bundesrepublik Deutschland eingegraben haben. Eine Geschichte, radikal wie eine klassische Tragödie.

Die Aufführung EISENSTEIN, die am Donnerstag, 30. Januar um 20 Uhr im Schlosstheater zu sehen ist, entstand in Zusammenarbeit mit dem Theater Regensburg und wurde bei den Bayerischen Theatertagen 2012 in Augsburg mit dem Preis für eine herausragende Ensembleleistung ausgezeichnet.

Eintrittskarten für EISENSTEIN sind erhältlich im Bürgerbüro, Schlossstr. 1, und im Theaterbüro, Schlossstr. 5, Telefon: (0661) 102 – 1483.

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