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Suzanne von Borsody und Guntbert Warns spielen im Schlosstheater das Stück DER LETZTE VORHANG

Foto: ©-Barbara-Braun-drama-berlin.de

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Fulda. Maria Goos Stück „Der letzte Vorhang“ ist ein Geschenk für zwei Vollblutschauspieler – in diesem Fall Suzanne von Borsody und Guntbert Warns–, die übergangslos in die unterschiedlichsten Rollen schlüpfen. Raffiniert springt die niederländische Autorin in verschiedene Lebensalter ihrer Figuren und kombiniert diese amüsant mit Szenen aus dem an Albees „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“ erinnernden Stück im Stück. Urkomische Wortgefechte werden von anrührenden Momenten abgelöst. Goos’ Stück gleicht einer Achterbahnfahrt der Gefühle und oft ist nicht mehr ganz klar: Was ist Fiktion, was ist Realität? Was war gestern, was ist heute und was passiert als nächstes?

Das mitreißende Beziehungs-Verwirrspiel um alte Liebe und die ewige Frage „Was wäre, wenn…“ ist am Mittwoch, 19. Februar 2014 um 20 Uhr im Schlosstheater zu sehen.
Eintrittskarten sind erhältlich im Bürgerbüro, Schlossstr. 1, und im Theaterbüro, Schlossstr. 5, Telefon: (0661)102-1483.

INHALT
Richard ist der Inbegriff des Klischee-Schauspielers: er trinkt, spielt in der Kneipe den missverstanden Künstler, ist narzisstisch, größenwahnsinnig – und er hat ein gewaltiges Problem: Niemand will mehr mit ihm arbeiten. Niemand bis auf Lies, die vor dreißig Jahren gemeinsam mit ihm an der Theaterschule ihren Abschluss gemacht hat und nun aus Südfrankreich, wo sie mit ihrem Mann – einem Gynäkologen – wohnt, zurückkehrt, um Richards aktuelle Theaterproduktion zu retten; zwei Kolleginnen sind bereits entnervt ausgestiegen.

Zwanzig Jahre lang haben die beiden intensiv zusammen gearbeitet, und obwohl Lies die ganze Zeit über in Richard verliebt war, hatten sie nie mehr als nur eine kurze Affäre. Allerdings nahm im Laufe der Jahre Richards Alkoholkonsum immer mehr zu, was Lies schlussendlich veranlasste, die Zusammenarbeit zu beenden. Nun sind Lies und Richard um die 50, haben sich gut zehn Jahre nicht gesehen und proben jetzt genau für das Stück, mit dem sie 30 Jahre zuvor ihre Ausbildung beendeten.

Und natürlich probieren sie nicht nur. Die Theaterhandlung verbindet sich mit Szenen aus Gegenwart und Vergangenheit beider Leben. Bühne und Realität gehen dabei fließend ineinander über. Alte Liebe erblüht, alte Wunden reißen wieder auf. Richard und Lies sind sich plötzlich nicht mehr sicher, ob sie im Leben die richtigen Entscheidungen getroffen haben. Hätte sich Lies vielleicht doch für Richard entscheiden sollen, statt nach Südfrankreich zu ziehen? Und Richard? Wäre seine Karriere anders verlaufen, wenn er für Lies sein Leben umgekrempelt hätte? Alles ist wieder möglich und so steht Lies zu guter Letzt erneut vor der Wahl: ein wildes Künstlerleben mit ihrer großen Liebe Richard – oder die mehr bürgerliche Existenz mit ihrem Ehemann.

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