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Kreislandwirt Emil Funk stellt sich in den Dienst seiner Berufskollegen

057-Kreislandwirt_EmilFunkHünfeld. „Ich bin für die Landwirte da“ – mit diesen Worten beschreibt der Kreislandwirt im Landkreis Fulda, Emil Funk, sein Engagement. Er sei eine Schnittstelle zwischen der Politik, dem Landkreis und seinem Berufsstand. Der 60-jährige Haupterwerbslandwirt aus Hünfeld-Rückers, der sich auf die Milchwirtschaft und die weibliche Nachzucht spezialisiert hat, ist Vorsitzender des Gebietsagrarauschusses, der alle landwirtschaftlichen Belange im Landkreis diskutiert und thematisiert. Dabei sei ihm die Zusammenarbeit mit dem zuständigen Fachdienst Landwirtschaft der Kreisverwaltung und Landrat Bernd Woide besonders wichtig – eine Kooperation, die sehr gut funktioniere.

Seine Aufgabe sind vor allem Stellungnahmen zu Veränderungen in der Agrarlandschaft wie die Kali-Leitung von Neuhof nach Philippsthal oder die neu verlegten Gas-Leitungen. „Ich kümmere mich um die Bedürfnisse und Wünsche der Landwirte und transportiere sie weiter an die zuständigen Stellen“, erklärt Funk. „Dabei bin ich selbst gar nicht so wichtig“, die Zusammenarbeit mache den wesentlichen Teil seiner Arbeit aus.

Vor allem liegt ihm die Ausbildung des landwirtschaftlichen Nachwuchses am Herzen. Dazu gehöre auch die Anerkennung von Lehrbetrieben. Ebenso gelte es, bei der Ausweisung von Baugebieten, die die Landwirtschaft beträfen, sowie bei baulichen Veränderungen auf landwirtschaftlichen Anwesen eine Stellungnahme abzugeben. Insbesondere der Kontakt zu Fachschulen sei ihm wichtig, damit Nachfolger auf dem Hof eine Chance hätten. Auch gebe es für landwirtschaftlich gut ausgebildete, junge Menschen durchaus Möglichkeiten, in der mit der Landwirtschaft verbundenen Industrie unterzukommen. Daneben biete das neue SILEK-Verfahren (Schwerpunkt – Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept) Gelegenheit, die Landwirtschaft von morgen, gerade was das Wegenetz angehe, mitzugestalten.

Als Rückhalt für seine Arbeit benennt Funk die Ortslandwirte, die sich rund vier Mal im Jahr treffen. Denn die Aufgabe des Kreislandwirts beträfe alle Seiten der Landwirtschaft, vom Nebenerwerbs- bis zum Vollerwerbslandwirt, vom Großviehhalter bis zum Imker, von der Geflügelhaltung bis zum Kleintierzucht. Er transportiere Probleme und Herausforderungen an die zuständigen Stellen, übernehme Schirmherrschaften wie bei der Kreistierschau und bilde die Schnittstelle zwischen Erzeuger und Verbraucher. Eine seiner wichtigsten Aufgaben sei es, zwischen Naturschutz und Landwirtschaft zu vermitteln, denn „die Landwirte sind die größten Naturschützer“.

Als das Schönste an der Landwirtschaft bezeichnet Funk ihren sozialen Charakter. Die Familie bleibe zusammen, keiner werde abgeschoben, alle arbeiteten Hand in Hand. Und dies in Zeiten eines „enormen Strukturwandels“ gerade in der Landwirtschaft, so Funk abschließend

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