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Alaaf und Helau statt Alarm

Vogelsbergkreis. Fastnacht und Alkohol sind für viele Karnevalisten untrennbar miteinander verbunden. Für Jugendliche gehört der Konsum von Alkohol vielfach auch ohne fünfte Jahreszeit zum Feiern dazu. Im Jahr 2012 sind 1380 Kinder- und Jugendliche im Alter unter 18 Jahren in Hessen mit einer Alkoholvergiftung in Krankenhäuser eingeliefert worden, so das Statistische Landesamt Wiesbaden. Gerade in der Faschingszeit sind die Einweisungszahlen in vielen Regionen besonders hoch.
Junge Menschen können vielfach ihre eigenen Grenzen schwer einschätzen. Sie sind zudem aufgrund ihres geringeren Körpergewichtes besonders gefährdet, in einen komatösen Rausch zu fallen, ganz besonders ist dies bei Mädchen der Fall: Bei gleicher aufgenommener Alkoholmenge wie bei einem Erwachsenen wird ein wesentlich höherer Blutalkoholspiegel erreicht.

Durch einen überhöhten Alkoholkonsum ist darüber hinaus die Gefahr, Hemmungen und Kontrolle zu verlieren, groß. Gewaltbereitschaft, Unfallgefahr, sexuelle Übergriffe können neben einer Alkoholvergiftung die Folge sein. Allerdings sind in diesem Zusammenhang nicht nur Jugendliche gefordert. Auch Erwachsene müssen sich ihres Vorbildverhaltens in Bezug auf den Alkoholkonsum bewusst sein.

„Es ist erfreulich, dass sich inzwischen zahlreiche Kommunen engagieren, um dem Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen während der „tollen Tage“ vorzubeugen, „zeigen die aktuellen Zahlen doch dringlichen Handlungsbedarf auf“, so der Geschäftsführer der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen Wolfgang Schmidt-Rosengarten. Ein Bewusstsein für Alkohol und seine Grenzen zu schaffen, „HaLT“ zu geben, das hat sich das Projekt Hart am Limit (HaLT) zur Aufgabe gemacht. Seit 2011 wird „HaLT in Hessen“ in 19 hessischen Großstädten und Kreisen durchgeführt.

„HaLT in Hessen“ ist eine gemeinsame Initiative des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration, der gesetzlichen und privaten Krankenkassen, der beteiligten Kommunen und Kreise, der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen e.V. (HLS) und den Trägern der Suchthilfe. Mehr Informationen zu dem Projekt „HaLT in Hessen“ finden Sie unter: www.hls-online.org. Für Rückfragen steht Ihnen der Koordinator für HaLT im Vogelsbergkreis, Herr Wolfgang Weiser  06641/63362 gerne zur Verfügung.

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