„fair pay- fair play“ – 10% faire Kamelle auf dem Rosenmontagsumzug in Fulda
Fulda. Die Agenda-Gruppe „Faires Fulda“ war zum 4. Mal beim Rosenmontagsumzug dabei und setzt sich mit großer Leidenschaft nicht nur für faire Kamelle ein. Seit 2005 haben sich unter dem Namen Fulda Agenda-Gruppe „Faires Fulda“ verschiedene Organisationen, Einrichtungen und Firmen zusammengeschlossen, um sich für die Förderung des Fairen Handels in der Region Fulda einzusetzen. Und für die Vision, sowohl eine Veränderung des Bewusstseins der Bevölkerung als auch des Handels in der Region einzutreten, war das Motto auf dem Umzug in diesem Jahr „fair pay- fair play “.
Als Fußballmannschaft verkleidet, nutzte die Gruppe die diesjährigen Fußballweltmeisterschaft in Brasilien, um für mehr Sicherheit und eine faire Bezahlung der Arbeitenden bei der Errichtung der Stadien und bei der Produktion von Sporttextilien zu werben. „Die großen Sportfirmen wie auch die FIFA tragen in diesem Fall viel Verantwortung, damit keine Hungerlöhne, sondern existenzsichernde Löhne in den Produktionsländern bezahlt werden.“, so KAB Diözesansekretär Michael Schmitt. „Wer fair gehandelte Produkte kauft, trägt unmittelbar zur Verbesserung der Lebens-, Bildungs- und Arbeitsbedingungen in den Erzeugerländern bei“, so Frau Monika Bracht, Leitende Beraterin der Verbraucherzentrale Hessen, Beratungsstelle Fulda. „Dabei ist es uns wichtig, auch lokal fair zu handeln und sowohl regionale als auch ökologisch produzierte Erzeugnisse zu fördern. Globale, regionale und lokale Fairness sind für uns eine untrennbare Einheit.“, so Gudrun Jonas, Leiterin der Agenda-Gruppe und Mitglied im Büro der Stadtbaurätin.
Und ganz nebenbei kam die Gruppe ihrem Ziel näher für faires Wurfmaterial zu sensibilisieren. 10% des Wurfmaterials aus fairem Handel und zwar möglichst von allen Vereinen, wie die Kinderprinzenmannschaft des SV Gläserzell. „Das Ziel war, den
Nachwuchs im Verein zu fördern und auf diesem Wege den Fastnachtsbrauch zu erhalten. Und in diesem Jahr das Bewusstsein der jungen Narren und Narrhalesen für faire Produkte zu schärfen.“, so Frau Heike Hannig, die Ordonanz der Mannschaft.
Die Mitglieder der Agenda Gruppe, wie Stella Kircher, tegut… Leitung Unternehmenskommunikation, freuen sich, „dass wir nicht nur beim Rosenmontagszug mit gutem Beispiel vorangehen können. Die verteilten Bananen stammen aus dem fairbindet Projekt von tegut… für Kleinbauern aus der Dominikanischen Republik.“ „Mittelamerikanisches Flair“ – zumindest für den Magen – bot die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Fulda mit ihrem fair gehandelten und organisch angebauten Kaffee Nueva Armonia, der ebenfalls am Rosenmontagszug ausgeschenkt wird.
„Neue Harmonie ist der Name unseres Kaffees. Diese Harmonie soll zwischen den Erzeugern und den Genießern hier in Deutschland hergestellt werden“, äußert sich dazu KAB Diözesansekretär Michael Schmitt. Frau Felizitas Sondergeld vom Weltladen Fulda ergänzt: „Der gepa- Kaffee „Bio-Organico“ kommt aus Mexiko. Denn wir unterstützen den Fairen Handel, weil Fairer Handel für uns bedeutet: „Respekt für Mensch und Umwelt“ – lokal, regional, international; Partnerschaften über viele Grenzen hinweg – soziale Gerechtigkeit; schonender Umgang mit natürlichen Lebensgrundlagen und somit die Möglichkeit, die Welt ein Stück zu fair-ändern.“
Und um das Bewusstsein der Region Fulda zu schärfen, wird die Öffentlichkeit durch Vorträge, Ausstellungen und Aktionstage für das Thema Welthandel sensibilisiert und Händler motiviert, ihr Produktangebot zugunsten des fairen Handels zu erweitern.