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Wappen der Partnerstädte sollen Vorhof des Schlosses schmücken

DSC_6786Fulda. Sie verbindet und begeistert Fuldas Partner wie kein anderes Fest: die „Fulder Foaset“. Für die Freunde aus Dokkum,  Como und Arles, aber auch die Mannschaft des Minenjagdbootes „Fulda“ ist sie immer wieder ein willkommener Anlass, in die bunte, ausgelassene Welt der „Fünften Jahreszeit“ einzutauchen – so, wie sie in Osthessen seit langem Brauch ist.  Beim „Brääder Nie“ beispielsweise, der fröhlichen turbulenten Fastnachtsfete der Fuldaer Randstaaten. Oder dem traditionellen Rosenmontags-Empfang der Stadt, wo Fuldas Verwaltungschef Gerhard Möller gerne selbst als Freund der geschliffenen, humorvollen Rede in die Bütt steigt – und natürlich bei Hessens größtem Rosenmontagszug.

Band der Sympathie

Beim Willkommensempfang im Kolpinghaus dokumentierten die Vertreter der Partnerstädte einmal mehr, wie wichtig ihnen das symbolische Band der Sympathie ist. Insbesondere Dokkums Bürgermeisterin Marga Waanders. Sie nutzte den Anlass, um auf den im April anstehenden Gegenbesuch einer Fuldaer Abordnung in der friesischen Partnerstadt hinzuweisen, bei dem im Rathaus wie zuvor schon in Fulda eine Urkunde als äußeres Zeichen der Verbundenheit unterzeichnet werden soll. Friesen, so bekannte Waanders während des Empfangs freimütig, seien eher als nüchterne, sachliche Menschen bekannt. Aber: Übung mache den Meister, was auch für die „Fuldaer Foaset“ gilt. Inzwischen wisse man die fünfte Jahreszeit zu feiern und sei, wie Dokkums Bürgermeisterin augenzwinkernd  zugab, im Spiel der Narren geübt. 2013 sei ein „besonderes Dokkum-Jahr“ gewesen. „Am 15. Juni konnten wir im Fuldaer Stadtschloss unsere Partnerschaft besiegeln und feierm.“

Nun könne Dokkums Rat Mitte  April die Freunde aus Fulda begrüßen. In den zurückliegenden Monaten habe es eine Fülle von Begegnungen und Veranstaltungen gegeben. Beeindruckt zeigte sich Waanders vor allem von der Aufführung des Oratoriums „Annelies“ durch den städtischen Konzertchor Winfriedia. Ein Werk aus der Feder des britischen Komponisten, Dirigenten und Oxford-Dozenten James Whitbourn, in dem er die Tagebuchaufzeichnungen der jungen Anne Frank bearbeitet. Inzwischen sei auch ein Austausch mit der Petersberger Konrad-Adenauer Schule auf den Weg gebracht worden.

Den Wechsel von Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel nach Wiesbaden zu gehen, nahm Waanders zum Anlass, einen Blick in die Zukunft zu wagen, wenn Fuldas Verwaltungschef zum „Endspurt im Oberbürgermeister-Marathon“ ansetze. Wenn irgendwann das Ende seiner Amtszeit komme, könne er dann „ausfliegen wie ein Vogel“. Symbolisch soll ein aus Keramik gefertigter Wohnwagen Möller auf diese neue Phase einstimmen. Für die kommende Zeit wünschte Waanders ihrem Amtskollegen „viel Energie und Spaß für die Arbeit für diese wunderbare Stadt und ihre Menschen.“ Dem Kreis der Gäste rief sie zu: „Es ist wunderbar hier zu sein.“

Wappen erinnern an Partnerstädte

Gastgeber Möller freute sich über die große Zahl der Gäste, neben Bürgermeisterin Waanders auch die Beigeordneten Albert van der Ploeg und Sicco Boorsma, die Mitglieder des Freundschaftskomittees  Focko Visser, Wolter Kleine sowie Tjeerd und Annemarie Jorna, außerdem Giancarlo Croci und Angelo Martioz aus Como sowie die beiden Oberleutnants zur See Christopher Fenske und Patrick Hartmann vom Patenboot Fulda. Für die Patenstadt Arles nahm Aurelie Sage an der mehrtägigen Begegnung teil.

In diesem Jahr sei die Karnevals-Session besonders lang. Dass so viele Gäste aus den Partnerstädten schon am Donnerstag angereist sind, „freut uns sehr und ist ein schönes Zeichen der Verbundenheit“, betonte der OB. In diesem Jahr feiern die Fuldaer die seit 50 Jahren bestehende Partnerschaft mit Arles mit einer großen Festveranstaltung im September. „Im April werden wir die Partnerschaft in Dokkum in umgekehrter Weise erleben“, kündigte auch Möller an und bezeichnete es als „etwas Außergewöhnliches, dass die Freundschaft zu Dokkum in eine Partnerschaft umgewandelt worden ist.“  Im Zuge der Runderneuerung des Ehrenhof des Schlosses sollen die Partnerstädte nach Vorstellung des OBs mit Wappen aus Metall als dauerhafte Lösung verewigt werden, damit jeder sehen könne, „wer unsere Partnerstädte sind.“ Zugleich wies er auf den im vergangenen Jahr durch Pressestellenleiter Michael Schwab initiierten Flyer zu den Partnerstädte hin, mit dem ein dauerhaftes und hilfreiches kleines Nachschlagewerk für Interessierte geschaffen worden sei.

Expo in Mailand

Für die Gäste aus dem italienischen Como übermittelte Giancarlo Croci die Grüße von Bürgermeister Mario Lucini und dankte OB Möller sowie dem Magistrat für die sympathische Gastfreundschaft. „In Como werden keine großen Reden gehalten“, sagte Croci schmunzelnd, „wir machen alles mit dem Herzen.“ 2015 dürfte für die Verbindung Fuldas mit Como ein besonderes Jahr sein, denn dann besteht die Partnerschaft bereits seit 55 Jahren. Im letzten Jahr hatte Beigeordnete Giselle Introzzi ihre Hoffnung anklingen lassen, dass eine offizielle Begegnung mit Vertretern aus Fulda aus diesem Anlass die Partnerstadt besuchen werde. Erst recht, wenn 2015 auch noch die große Weltausstellung „Expo“ in Mailand stattfindet.

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