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Uraufführung Mysterienspiel „Elija“ am 23.03.2014 im Kulturkeller Fulda

Probenfoto König Ahab u. Königin IsebelFulda. Am 23. März 2014, um 19:00 Uhr wird das Mysterienspiel „Elija“ von Inga Storck-Schnabel im Kulturkeller Fulda uraufgeführt. Eine weitere Aufführung findet am Sonntag, 27. April 2014, 15:00 Uhr statt. Elija war ein Prophet des Orients, den alle drei Schriftreligionen in ihren heiligen Büchern aufweisen können und mehr oder weniger verehren, bewundern oder rezitieren. Heute, da wir uns zu gerne in Superlativen bewegen – über Nacht entstehen Stars oder Superstars – kommt uns dieser Halbnomade aus Tischbe im Ostjordanland, diese exotische Orientsgestalt aus alten biblischen Zeiten, der die Wüste mehr liebte als den süßen Geruch der Städte; der allein, ohne Waffen und ausgeklügelte Strategie auf dem Berg Karmel gegen vierhundert Baalpriester nur mit dem „Wort des Allerhöchsten“ kämpfte und auch gewann, unserem superlativem Denken sehr gelegen.

Dieser einsame letzte Prophet seiner Zeit, der noch mit Mut und Kraft durchdrungen war, kämpfte als Bote Gottes allein mit den „Worten des Allerhöchsten“ gegen eine Frau, eine Königin, namens Isebel. Königin Isebel von Thyros war eine  starke, emotionale unruhige und hasserfüllte Frau, die von Kopf bis Fuß mit nur einem Gedanken durchdrungen war, „ich muss diesen Halbnomaden töten und den Hunden zum Fraß vorwerfen“. Ihre Vision lautete, alle zu töten, die ihrem kultischen Denken und Fühlen widersprachen.

Das Drama der Geschichte des alten Bundes wurde durch das Auftreten des Boten Gottes dadurch intensiviert, dass zwei Mächte sich gnadenlos angesagt hatten. Elija im Auftrag des Allerhöchsten hatte die Aufgabe, Isebels kultisches Denken und Tun zu vernichten. Der Prophet hatte Angst vor Isebels Rache, während Isebel sich vor jeglicher Angst vor Elija verschloss.

Zwischen diesen unerbittlichen Kontrahenten stand eine wankelmütige Gestalt, die alles verschlimmerte und den Höhepunkt zum Morden durch sein ambivalentes Verhalten hervorrief. Sein Name ist König Ahab. Er liebte die Königin sehr. Er liebte die Macht noch mehr; aber … er liebte auch noch den Allerhöchsten, ein wenig. Mehr möchte ich über dieses Stück nicht berichten, die Spannung für die Zuschauer soll bleiben.

Veranstalter: Freie Theatergruppe Fulda
Solisten (Gesang): Christine Happ, Alexander Shur
Musikalische Begleitung: Organist Hans-Joachim Rill
Schirmherr: Pater Dr. Nikodemus Schnabel OSB, Jerusalem
Der Eintritt ist frei. Mit der Aufführung wird ein Friedensprojekt der Dormitio in Jerusalem unterstützt. Über eine Spende würde sich die Theatergruppe freuen.

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