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Vorstand des Fuldaer Geschichtsvereins blickt auf erfolgreiches Jahr zurück

DSC_5080Fulda. Das Interesse an Geschichte, speziell an der Erforschung lokaler historischer Zusammenhänge, die das kulturelle Leben Fuldas wesentlich bereichern, ist ungebrochen. Trotz schmerzlicher Verluste von langjährig aktiven Vorstandsmitgliedern wie des früheren Leiters des Umweltamtes und der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises, Willy Kiefer, oder Oberstudienrat Christian Aschenbrenner zählt der Fuldaer Geschichtsverein (FGV) aktuell 527 Mitglieder. Auf der jüngsten Mitgliederversammlung zog Fuldas Oberbürgermeister und FGV-Vorsitzender Gerhard Möller eine positive Bilanz der zurückliegenden Vereinsaktivitäten.

Neue Schatzmeisterin

Bei den anstehenden Vorstandswahlen bestätigten die Mitglieder die bisherigen Amtsinhaber in ihren Funktionen bis auf eine Ausnahme: Nach 38 Jahren als Schatzmeister verabschiedete sich Christian Dehnhardt aus dem Vorstand. In Anerkennung seiner Verdienste erhielt er die Ernennung zum Ehrenmitglied. Renate Mihm folgt Dehnhardt folgt als neue Schatzmeisterin des Vereins nach.

Rhön-Ausstellung 2015

In seinem Rechenschaftsbericht appellierte der Vorsitzende an seine Zuhörer, „wir müssen Sorge tragen, den Mitgliederstand zu halten. Möller bat, möglichst viele Interessierte unmittelbar anzusprechen und für die Mitgliedschaft im Geschichtsverein zu gewinnen. Groß war die Resonanz auf das Vorjahresprogramm. Knapp 1.000 Gäste besuchten die 11 Vortragveranstaltungen: ein „Rekord in der Vereinsgeschichte.“ Auch die Geschichtsblätter erfreuen sich großer Beliebtheit.  Das von Thomas Martin zusammengestellte Nachschlagewerk 2012 enthält interessante Beiträge unter anderem zu den Ausgrabungen am Trätzhof, zur Reichsabtei Fulda, zu Athanasius Kircher und Rudolf Kubesch. Jüngst erschienen ist ein Werk  über das „Kloster Fulda und seine Urkunden“, bei dem der Geschichtsverein Kooperationspartner war. Im Blick nach vorne begleitet den Verein ein großes Projekt: die Rhön-Ausstellung 2015. Möller kündigte sie als eine „breitangelegte Schau“ an. Als Neuigkeit gab der Vorsitzende ferner bekannt, dass der Verein mit seinen Vorträgen in den Saal des Kanzlerpalais wechseln werde. Start:  20. März  mit einem Vortrag über „Karl den Großen“. Möller schloss seinen Bericht mit einem Dank an all jene, die einen „wesentlichen und nachhaltigen Beitrag zum Erfolg des Geschichtsvereins“ geleistet hätten.

Große Fußstapfen

Mit seinem letzten Kassenbericht verabschiedete sich Christian Dehnhardt als Schatzmeister des Vereins. „Vor 38 Jahren habe ich die Kasse übernommen. Damals hatten wir noch Schulden“, erinnerte Dehnhardt in einem sehr persönlichen Rückblick. Nach zwei bis drei Jahren war der Verein dank seines Schatzmeisters wieder schuldenfrei. Aus gesundheitlichen und Altersgründen könne er sein Amt nun nicht mehr ausüben, sagte Dehnhardt, der bekannte, „es war eine schöne Zeit, aber alles hat einmal ein Ende.“  Renate Mihm wird in Zukunft in die Fußstapfen des bisherigen Schatzmeisters treten, der eine anspruchsvolle  Aufgabe hinterlässt und sich bei den Vorstandsmitgliedern und Vereinsaktiven für die gute Zusammenarbeit bedankte.

Akribisch, genau und gewissenhaft

Für den Vorstand brachte Vorsitzender Möller sein
Bedauern, aber Verständnis für Dehnhardts Ausscheiden zum Ausdruck. Aufgrund seiner außerordentlichen Verdienste habe man beschlossen, ihn zum Ehrenmitglied zu ernennen. Möller dankte ausdrücklich für eine Arbeit, die im Verborgenen liegt, aber ambitionierte Werke wie die zweibändige Fuldaer Geschichte oder die regelmäßigen Geschichtsblätter immer wieder möglich macht. Christian Dehnhardt habe mit großer Akribie, Genauigkeit und Gewissenhaftigkeit für den Verein gewirkt.  „Wir sind ihm daher zu außerordentlichen Dank verpflichtet.“ Die Ehrenmitgliedschaft sei nun ein „äußeres Zeichen der Sympathie und Anerkennung.“ Möller Dank galt ebenso Dehnhardts Ehefrau, die fast genauso wie er die Ehrenmitgliedschaft verdient habe.

Erster Weltkrieg und Grenzöffnung

Im Hinblick auf das laufende Veranstaltungsjahr freute sich FGV-Geschäftsführer Dr. Thomas Heiler auf ein interessantes Programm, für das man viele heimische Referenten habe gewinnen können. Am 20. März  wird Thomas Martin über „Karl der Große und Fulda“ referieren. Außerdem ist ein Beitrag über die Radome auf der Wasserkuppe geplant. Vorstandsmitglied Dr. Rudolf Summa wird über Fulda im Ersten Weltkrieg sprechen. „Vom Fürstenhut zur Bischofsmütze“, lautet das Motto eines Vortrags von Prof. Dr. Werner Kathrein. Am 9. November wird Fuldas OB über die Grenzöffnung 1989 referieren.

Wahlen

Bei der anschließenden Vorstandswahl stellten sich alle Mitglieder bis auf Christian Dehnhardt zur Wiederwahl und wurden einstimmig bei eigener Enthaltung gewählt:

Vorsitzender: Gerhard Möller
Beisitzer: Dr. Alexander Jehn, Dr. Frank Verse, Dr. Marianne Riethmüller, Prof. Dr. Werner Kathrein, Dr. Burghard Preusler, Dr. Thomas Schmitt, Dr. Rudolf Summa, Dr. Gregor Stasch
Schriftführer: Ewald Scheich und Dr. Werner Kirchhoff.
Neue Schatzmeisterin: Renate Mihm
Schriftleiter: Thomas Martin

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