Siegerehrung des Fuldaer Bewegungschecks – Kinder aus der Region bei Ausdauer weit vorne
Fulda. Der Sechs-Minuten-Lauf war die Paradedisziplin der Kinder aus dem Landkreis und der Stadt Fulda beim Bewegungs- und Talentcheck. Dort lagen sie mit ihren Ergebnissen weit über dem Bundesdurchschnitt und schnitten auch deutlich besser als eine vergleichbare Altersgruppe aus dem chinesischen Shanghai ab.
Als Gründe vermutet Professor Andreas Hohmann von der Universität Bayreuth, der mit seinen studentischen Hilfskräften den Test zur Ermittlung der sportmotorischen Leistungsfähigkeit im Grundschulalter bei über 1.800 Zweitklässlern in der Region durchgeführt hat, den naturnahen Bewegungsraum, das Freizeitverhalten der Eltern und ein intaktes Vereinswesen. Gemeinsam mit dem Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Heiko Wingenfeld sowie Uwe Marohn von der Sparkasse Fulda und Markus Herzig von der Schwenninger Krankenkasse nahm er die Siegerehrung der sechs erfolgreichsten Mädchen und Jungen vor.
Erster Kreisbeigeordneter Wingenfeld äußerte die Hoffnung, dass der im vergangenen Jahr zum vierten Mal in allen zweiten Klassen angebotene Bewegungscheck den Kindern vor allem Spaß gemacht habe. Sie sollten sich weiterhin sportlich betätigen und vielleicht auch einmal eine andere Sportart ausprobieren, für die sie entsprechend der Empfehlungen des Bewegungschecks möglicherweise geeigneter seien. Die Eltern bat er, den sportlichen Werdegang ihrer Kinder auch künftig engagiert zu begleiten. Sein besonderer Dank galt den Sponsoren für die finanzielle Unterstützung.
Professor Hohmann unterstrich, dass Fulda mit dem Bewegungscheck zur Modellregion für die Talentsteuerung im Leistungssport werden könnte. Ein ähnliches Angebot gebe es nur in wenigen Großstädten. Nach wie vor landeten zu viele Kinder in der für sie falschen Sportart, wodurch ihre Erfolgsaussichten begrenzt seien. Es gehe aber nicht in erster Linie um eine Bestenauslese, sondern auch um die Bewegungsförderung bei motorischen Defiziten. Sein Appell an die Eltern: „Treiben Sie mit Ihren Kindern gemeinsam Sport, schicken Sie sie zum Spielen nach draußen und nutzen Sie die Angebote der Vereine!“