Logo

Breitbandausbau: 17 Kommunen zeichnen GmbH-Geschäftsanteile

17 der 19 Vogelsberger Bürgermeisterinnen und Bürgermeister zeichneten im Lauterbacher Landratsamt  ihre Geschäftsanteile an der Vogelsberger Breitband-GmbH. Hintere Reihe, von rechts: Geschäftsführer Dr. Eckhard Köhler-Hälbig, OVAG-Projektleiter Stefan Jardella, Erster Kreisbeigeordneter Peter Zielinski und Landrat Manfred Görig. Foto: Erich Ruhl, Pressestelle Vogelsbergkreis

17 der 19 Vogelsberger Bürgermeisterinnen und Bürgermeister zeichneten im Lauterbacher Landratsamt ihre Geschäftsanteile an der Vogelsberger Breitband-GmbH. Hintere Reihe, von rechts: Geschäftsführer Dr. Eckhard Köhler-Hälbig, OVAG-Projektleiter Stefan Jardella, Erster Kreisbeigeordneter Peter Zielinski und Landrat Manfred Görig. Foto: Erich Ruhl, Pressestelle Vogelsbergkreis

Vogelsbergkreis. Unter Aufsicht von Notar Tobias Schul zeichneten die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister von 17 der 19 Städte und Gemeinden im Vogelsbergkreis im Lauterbacher Kreishaus 65 Prozent der Geschäftsanteile an der Breitbandgesellschaft Vogelsberg. Der Kreis selbst hält weiter 35 Prozent. Nicht dabei sind ausschließlich Wartenberg und Lauterbach, wo eigene Lösungen geplant oder bereits umgesetzt sind.

Mit dem Beitritt der Vogelsberger Kommunen sei ein „regionaler Schulterschluss“ vollzogen, der eine wesentliche Grundlage für die weiteren rechtlichen, organisatorischen und praktischen Schritte darstelle. Auf der Ebene der OVAG und der dortigen Breitbandinfrastrukturgesellschaft werde bis zur Jahresmitte alles festgelegt, was mit Recht, Ausschreibung und Planung zu tun hat. Der Ausbau – die Tiefbaumaßnahmen – werde Anfang 2015 beginnen und Ende 2017 abgeschlossen sein.

Es soll ausdrücklich keine „weiße Flecken“ geben, so Görig. Denn Unternehmer könnten sich ja auch in ganz kleinen Orten ansiedeln. Da müsse man regional ein schlüssiges Angebot machen können. Die Reihenfolge des Ausbaus – bis zu 500 Kilometer werden es sein – werde erst festgelegt, wenn alle beschriebenen Voraussetzungen komplett geklärt seien, so Landrat Görig.

OVAG-Projektleiter Stefan Jardella erläuterte die Ausführung der Glasfasertechnik und mögliche Varianten des Netzausbaus und Netzbetriebs vor. Entscheidend sei, zu einer „dauerhaft leistungs- und wettbewerbsfähigen Lösung“ zu kommen. Hierfür werde die BIGO, die Breitband-Infrastrukturgesellschaft Oberhessen, die Weichenstellungen in Kürze vornehmen.

An der BIGO hält die OVAG 51 Prozent, der Wetteraukreis und der Vogelsbergkreis mit ihren jeweiligen regionalen Gesellschaften halten 30 Prozent und 19 Prozent. Die BIGO wird entweder bauen und dann vermieten (Mietmodell) oder – Variante zwei – sie lässt bauen und lässt versorgen (Zuschussmodell). Für beide Varianten bemüht sich die Gesellschaft um Zuschüsse. Landrat Görig zeigte sich optimistisch, hierfür europäische Fördermittel (ELER) zu erhalten. Görig: „Das wird gründlich und konsequent geprüft.“ Letztendlich verantwortlich für die Investitionen vor Ort sind die Städte und Gemeinden.

Im Beirat der BIGO  vertreten neben  Dr. Udo Ornik als Kreistagsmitglied und Bürgermeisterin Susanne Schaab, Bürgermeister Lothar Bott und Bürgermeister Sebastian Stang die Interessen der Region.

Die Versorgung gerade der heimischen Unternehmen mit schnellem und zukunftssicherem Internet ist für die Wirtschaft, Landrat Görig sowie für die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister gleichermaßen das Thema Nummer eins.

Categories:

Alle Nachrichten, Politik & Wirtschaft