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Neues Schnaps-Experiment der Dachmarke Rhön

Testeten vor dem Einfüllen in das Eichenfass im Gradierpavillon von Bad Königshofen die Qualität des Zwetschgenbrandes: Brenner Adolf Keller aus Ramsthal (links) und Brenner Karlheinz Zeis aus Alsleben. Beide sind Mitglied der Kleinbrenner-Kooperation innerhalb der Dachmarke Rhön.  Foto: Dachmarke Rhön

Testeten vor dem Einfüllen in das Eichenfass im Gradierpavillon von Bad Königshofen die Qualität des Zwetschgenbrandes: Brenner Adolf Keller aus Ramsthal (links) und Brenner Karlheinz Zeis aus Alsleben. Beide sind Mitglied der Kleinbrenner-Kooperation innerhalb der Dachmarke Rhön.
Foto: Dachmarke Rhön

Bad Königshofen im Grabfeld/Rhön. Zum 4. Mal wurde jetzt ein Schnaps in das Eichenfass im Gradierpavillon von Bad Königshofen eingefüllt, der innerhalb eines Jahres in der solehaltigen Luft zum nächsten „Rhöner Gradierbrand“ reifen soll. Diesmal wird ein Zwetschgenbrand veredelt – alle Beteiligten sind wie immer auf das Ergebnis gespannt.

Auf jeden Fall wird der neue Gradierbrand aus Bad Königshofen wieder ein echtes regionales Produkt und entsteht in Zusammenarbeit zwischen der Kleinbrennerbrennerkooperation innerhalb der Dachmarke Rhön und der Kur Betriebs-GmbH in Bad Königshofen. Bereits seit einigen Jahren unterstützt Kurdirektor Werner Angermüller die Bemühungen der Dachmarke Rhön, eine Spezialität in salzhaltiger Luft entstehen zu lassen, die dem bekannten irischen Whiskey ähnelt.

Den Zwetschgenbrand – im Ganzen 50 Liter – hat Brenner Karlheinz Zeis aus Alsleben hergestellt. Dazu hat er einen Teil seiner eigenen Zwetschgen verwendet; der andere Teil kam vom Sulzfelder Bürgermeister Jürgen Heusinger. „Der Brand hat jetzt schon einen recht milden Geschmack. Ich glaube, da kommt am Schluss etwas sehr Gutes dabei heraus“, sagt Zeis, der erst seit Ende letzten Jahres Mitglied der Kleinbrennerkooperation innerhalb der Dachmarke Rhön ist. Damit ist die Zahl der Kleinbrenner bei der Rhöner Regionalmarke auf derzeit neun angestiegen.

„Es ist wieder einmal ein neues Experiment, das wir wagen. Wir wollen vor allem testen, wie sich die fruchtige Note des Zwetschgenbrandes in der Salzluft von Bad Königshofen entwickelt“, sagt die stellvertretende Geschäftsführerin der Dachmarke Rhön, Hannelore Rundell. „Der Brand wird schon alleine durch die Lagerung im Holzfass weicher und runder im Geschmack. Die Salzreifung wird diesen Vorgang noch intensivieren“, ist sich Karlheinz Zeis sicher. Mit der Holzfasslagerung hat der Brenner aus Alsleben schon sehr gute Erfahrungen gemacht – die Kombination mit solehaltiger Luft ist jedoch neu für ihn.

Brenner Adolf Keller aus Ramsthal wird sich innerhalb des nächsten Jahres um den neuen Rhöner Gradierbrand kümmern. Gemeinsam mit Karlheinz Zeis füllte er ihn in das Eichenfass ein. Er wird ihn auch abfüllen und auf Trinkstärke einstellen. Derzeit hat er noch über 50 Prozent. Außerdem wird er ihn beim Fränkischen Klein- und Obstbrennerverband zur Prämiierung für 2015 anmelden.

Der Rhöner Gradierbrand, der vor dem Zwetschgenbrand im Eichenfass im Gradierpavillon von Bad Königshofen reifte, wird in Kürze zur Prämiierung eingereicht. Anlässlich des Brunnenfestes zum 40-jährigen Bestehen des Kurbetriebs in Bad Königshofen im Juli soll er dann offiziell vorgestellt werden.

Insgesamt wurde jetzt bereits der 7. Gradierbrand der Dachmarke Rhön eingefüllt – weitere Versuche, Rhöner Schnäpse zu veredeln, wurden nämlich auch im Gradierwerk von Bad Salzungen gestartet und bislang sehr erfolgreich abgeschlossen. Dort hat die Luft noch einen höheren Salzgehalt als in Bad Königshofen. „Wir als Dachmarke Rhön sind froh, dass die Kureinrichtungen von Bad Königshofen und Bad Salzungen unser Vorhaben so engagiert unterstützen“, hebt Hannelore Rundell hervor.

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