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Stehr produziert modernste Baumaschinen für den Weltmarkt

StehrGoerig1Vogelsberg. Der Vogelsberger Erfinder und Baumaschinen-Produzent Jürgen Stehr hält über 60 Patente – und „trägt damit nicht unerheblich zum Innovations-Potenzial der Region bei“, wie Landrat Manfred Görig beim Firmenbesuch in Schwalmtal-Storndorf feststellte. Immerhin steht der Vogelsbergkreis auf Platz 39 von 402 bei der Häufigkeit von Patentanmeldungen, meldete kürzlich Focus-Money und bezieht sich auf eine Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln.

Die Besonderheit der Stehr Baumaschinen GmbH mit ihren 40 Mitarbeitern: Entwicklung und Herstellung von umweltgerechten, ressourcenschonenden und Spätschäden vermeidenden Spezialmaschinen, vor allem für den Straßenbau. Jürgen Stehr berichtete dem Landrat, dass rund die Hälfte aller Geschäfte international ausgerichtet sei: China, Indien, Thailand, Europa, Nord- und Südamerika. Und nicht zuletzt: Russland – „Das macht uns Sorgen, wenn wir Richtung Ukraine schauen“, sagte Jürgen Stehr.

Viele Länder gerade in den Entwicklung- und Schwellenländern bräuchten Straßen, so Stehr. Sein Konzept der Ressourcenschonung bei den Tiefbauarbeiten komme deshalb dort sehr gut an. Seine Auftragslage schilderte der seit 1983 selbstständige Unternehmer als gut.

Die Stehr GmbH arbeitet auf regionaler Ebene mit mehreren Unternehmen zusammen – vor allem mit Rößner Maschinenbau in Alsfeld und Metallbau-Krug in Romrod. Das Konzept: gemeinsam internationale Projekte stemmen, das Know-how zusammenwerfen sowie Zeit und Material einsparen. Teil der Allianz ist zum Beispiel, mit Hilfe von gemeinsam genutzten PC-Programmen die Ausbeute beim Materialeinsatz zu optimieren.

Diese „regionale Wertschöpfungskette“ lobt Landrat Görig als herausragend und beispielhaft. „So kann die ganze Region zeigen, was sie kann und stärkt sich damit gleichzeitig langfristig.“ Das sei die richtige Methode, auf Produktion im Ausland verzichten, ergänzte Jürgen Stehr: „Im Ausland produzieren – das muss nicht sein.“ Außer dem Einsparen von Ressourcen und Kosten durch regionale Unternehmens-Allianzen komme noch etwas sehr Wichtiges hinzu: „Dann findet eben auch hier an Ort und Stelle die Qualitätskontrolle statt.“ Nur so könne man auf Dauer Hochqualität am Markt platzieren. Landrat Görig bewertete dies genauso: „Es ist besser, jeder Partner bringt sein Spezialwissen ein im gemeinsamen Projekt – dann kann man gemeinsam erfolgreich sein.“

Den Marktauftritt auf der BAUMA, der weltweit größten Baumaschinenmesse in München, wertete Jürgen Stehr als großen Erfolg. In diesem Zusammenhang lobte er sehr die Kooperation mit der Kreisentwicklungsgesellschaft Vogelsberg Consult GmbH, die hochprofessionelle Business-Pläne entwickle.

Auf ein Patent ist Jürgen Stehr aktuell besonders stolz: seine neue Maschine – der Plattenverdichter SBV 80 HC 3. Sie arbeitet fast erschütterungsfrei. Durch eine andere Form der Kraftübertragung kommt es bei der Bodenverdichtung im Straßenbau zu fast keinen unerwünschten Schwingungen mehr. Ergebnis: keine Friktionen mehr in angrenzenden Gebäuden – ein Problem, das die Fachwelt jahrzehntelang beschäftigt hat. Durch die Bildung von Rissen in den Häuserwänden seien oft Millionenschäden entstanden.

Ein weiterer Vorteil: durch die hohe Einsparung von Energie, Kraftstoff und Schadstoff – gepaart mit einer viel höheren Leistung, „wird die Grundlage einer echten Energie-Effizienz geschaffen, die momentan keine andere Baumaschine aufzuweisen hat“, sagt Jürgen Stehr selbstbewusst.

Im Jahr 2008 hat Jürgen Stehr in München die Auszeichnung „Unternehmer mit Weitblick 2008“ vom Bundesarbeitsminister verliehen bekommen. In diesem Fall nicht wegen seiner Patente, sondern wegen seiner Bereitschaft, arbeitsuchenden Menschen über 50 Jahre eine klare neue Chance in seinem Unternehmen zu geben.

Baumaschinen Stehr GmbH wirbt hochprofessionell in 50 Sprachen im Internet, mit youtube-Kanal und eigenem Foto- und Audiostudio.

Informationen: www.stehr.com

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