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Fuldas neuer Bürgermeister wird ein Mann sein – GRÜNE beraten über Dippel-Nachfolge

„Wie auch immer die Wahl am 19. Mai 2014 in der Fuldaer Stadtverordnetenversammlung ausgehen wird, eins ist sicher: Der Nachfolger von Dr. Dippel wird ein Mann sein“, leitet Fraktionschef Ernst Sporer die Stellungnahme der GRÜNEN zu der erfolgten Aussprache über die Bürgermeisterwahl ein. Das Ergebnis der kontrovers geführten Diskussion: „Unsere Fraktion wird den Oppositionskandidaten Michael Grosch unterstützen.“


Leicht gemacht habe sich die GRÜNEN-Fraktion die Entscheidung nicht. Mit beiden Kandidaten habe man „interessante und sehr aufschlussreiche Gespräche geführt. Die für uns erfreulichste Erkenntnis: Beide Männer haben keine parteipolitischen Scheuklappen. Und das kann der Entwicklung unserer Stadt nur gut tun.“

Bedauerlich sei jedoch, dass die Art und Weise der allzu frühen Festlegung der Mehrheitsfraktion das Feld potentieller Bewerberinnen und Bewerber stark ausgedünnt habe: „Klar, die CDU stellt die Mehrheit im Stadtparlament. Und es ist ihr gutes Recht, im Vorfeld der Wahl aktiv auf Kandidatensuche zu gehen, nicht nur abzuwarten, wer sich denn auf die Ausschreibung hin meldet. Doch bereits am Tag der Veröffentlichung der Stellenausschreibung mitzuteilen, auf welche Person man sich festgelegt habe, senke die Chance, auf weitere Bewerbungen fähiger und qualifizierter Frauen und Männer.“

„Das ist leider keine bloße hypothetische Annahme, sondern eine Erkenntnis. Natürlich haben auch wir uns aktiv auf die Suche gemacht. Wir hätten es sehr begrüßt, wenn sich auch Frauen beworben hätten. Das Problem war nicht so sehr, kompetente und qualifizierte Frauen zu finden, die Interesse haben, sich auf diese Führungsposition zu bewerben. Doch diese winkten ab mit Worten wie: ‚Interessanter Job, doch die Dippel-Nachfolge ist doch eh schon ausgeklüngelt.“, führt Sporers Stellvertreterin Ute Riebold aus.

„Es ist zu hoffen, dass das Wahlverfahren für den Posten der Stadtbaurätin offener und fairer abläuft“, blickt Sporer auf die voraussichtlich in Kürze anstehende nächste Wahl.

„Dass die Fuldaer Oppositionsfraktionen offenbar alle auf einen Kandidaten setzen, ist wohl weniger in einer großen inhaltlichen Übereinstimmung innerhalb der Opposition zu sehen, sondern ist vielleicht eher dem Agieren der CDU-Fraktion geschuldet, die im Stadtparlament mehr auf ihre absolute Mehrheit (30 von 59) setzt als auf sachliche und am Wohl der gesamten Stadt orientierten Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozesse. Auch wenn das letztlich möglicherweise ihrem eigenen Kandidaten nicht gerecht wird“, erklärt Sporer abschließend.

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