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Saisonaler Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar um 1/3 geringer als im Vorjahr

Schönes ür die Region. Der Optimismus der Arbeitsmarktexperten zur weiteren konjunkturellen Entwicklung wird durch die Arbeitsmarktzahlen für die Region Fulda weiter gestützt. Der winterliche Anstieg der Arbeitslosigkeit fällt gegenüber dem Vorjahr deutlich geringer aus. Zum Vormonat stieg die Arbeitslosigkeit lediglich um 743 Personen (plus 11,9 Prozent), im Januar 2006 betrug der Anstieg 1.327 Personen oder 17,5 Prozent. Mitte Januar waren somit 6.988 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Zurückzuführen ist dies auf deutlich weniger Entlassungen aus Erwerbstätigkeit als sonst im Januar. Auch die Auslastung der Betriebe und gesetzliche Änderungen beeinflussen die Arbeitsmarktzahlen in diesem bislang milden Winter positiv.

 

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Von der Zunahme waren zu 80 Prozent die Männer betroffen, dies hängt mit den vermehrten Freisetzungen in den Außenberufen zusammen. Damit stieg der Anteil der arbeitslosen Männer auf 48,7 Prozent, im Vormonat lag er noch bei 45 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,7 Prozentpunkte auf 6,5 Prozent, hessenweit errechnen sich 8,5 Prozent. Damit weist die Region Fulda weiterhin vor dem Main-Kinzig-Kreis auch zu Beginn des neuen Jahres in Hessen die niedrigste Arbeitslosenquote auf. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit zum Vorjahresmonat fällt auch im Januar recht deutlich aus. Im Berichtsmonat wurden über 2.000 Personen oder 22,3 Prozent weniger gezählt als noch vor einem Jahr (in Hessen minus 14,7 Prozent).

 

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Der Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Vormonat hat sich im Rechtskreis SGB III erwartungsgemäß stärker ausgewirkt (plus 651 Personen) als beim Rechtskreis SGB II (plus 92 Personen). Dagegen fällt die Abnahme zum Vorjahresmonat bei der Agentur für Arbeit wesentlich stärker aus als im Rechtskreis SGB II.

 

Schon seit längerer Zeit stehen die jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren besonders im Fokus. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist im Januar der Bestand um fast ein drittel zurückgegangen. Bei der Arbeitsagentur und dem Amt für Arbeit und Soziales waren 661 Jüngere registriert, 316 Personen oder 32,3 Prozent weniger als noch im Januar 2006. Für diese Entwicklung zeichnet sicher die gute konjunkturelle Entwicklung mit verantwortlich, aber auch gezielte Beratungs- und Förderaktivitäten sowohl vom Amt für Arbeit und Soziales als auch der Agentur für Arbeit beeinflussten dieses gute Ergebnis. Auch die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe und Verwaltungen in der hiesigen Region – die Ausbildungsquote liegt weit über dem Hessenschnitt – garantieren eine solide Grundlage für junge Menschen, mit einem Abschluss leichter in eine Arbeit integriert zu werden.

 

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Rückläufig ist auch die Arbeitslosigkeit bei den ausländischen Arbeitnehmern. Binnen Jahresfrist verringerte sich der Ausländeranteil um knapp 20 Prozent, am Zähltag waren noch 801 ausländische Mitbürger ohne Beschäftigung. Dennoch hat es diese Personengruppe auf dem Arbeitsmarkt schwerer, wieder eine Beschäftigung zu erlangen. Knapp 73 Prozent der arbeitslosen Ausländer werden im Rechtskreis SGB II betreut und gelten somit als Langzeitarbeitslose.

 

Die positiven konjunkturellen Impulse schlagen sich erfreulicherweise auch bei den Stellenmeldungen nieder. Bei der Agentur für Arbeit wurden im abgelaufenen Zeitraum 332 Stellen zur Besetzung gemeldet, 11 Prozent mehr als im Januar 2006. Dies lässt die Vermutung aufkommen, Betriebe und Verwaltungen fragen frühzeitig nach Fachkräften nach um dem prophezeiten Fachkräftemangel zu entgehen. Unter bestimmten Voraussetzungen können Stellenbesetzungen bis Mitte März von der Agentur durch erhöhte Förderungen unterstützt werden.

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