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Vogelsberg-Landrat besuchte CNC-Fertigungstechnik- Spezialist in Homberg

Vogelsbergkreis. „Hier ist Hightech gepaart mit Herzblut überall spürbar“, sagte Landrat Rudolf Marx, als er sich von Firmenchef Horst Weber das neue Fertigungsgebäude des Zerspanungsspezialisten in Homberg/Ohm zeigen ließ. Die ausgeprägte Fachkompetenz der Belegschaft und deren hohe Motivation seien gemeinsam mit der zukunftsträchtigen Firmenpolitik des Mittelständlers die Garanten für den Erfolg. „Dieses Unternehmen ist mutig, kreativ, gut geführt, gut aufgestellt und hat eine nachhaltige Firmenphilosophie – es bildet sich nämlich seine Fachkräfte in beeindruckendem Umfang selbst aus“, lobte Marx das Feinmechanik-Unternehmen, das 1990 von Horst Weber gegründet worden war.Mittlerweile arbeiten 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – davon sind neun Auszubildende – auf einer Produktionsfläche von 2000 Quadratmetern. Erst vor Kurzem wurde der dritte Fertigungskomplex und ein neues Verwaltungsgebäude fertig. Der Ausbildungsbereich wurde auf vier Arbeitsplätze – für die Azubis im ersten Lehrjahr – mit einem nur für diesen Bereich abgestellten Ausbildungsmeister und separatem Maschinenpark erweitert. Die jungen Leute lernen vorrangig Zerspanungsmechaniker in der Fachrichtung Frästechnik. Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre, erläuterte Juniorchef und Schwiegersohn Sascha Löchel.

Hochentwickelte Region
Landrat Marx stellte die „selbstverständlich unternehmensfreundliche Politik des Vogelsbergkreises“ heraus, wobei er auch als Chef der Kommunalen Vermittlungsagentur (KVA) den heimischen Firmen nützlich sein wolle. Die KVA stehe auf direktem Weg bei der Vermittlung von Arbeitskräften zur Verfügung. Harald Raschel vom Arbeitgeberservice der KVA und für die Region Homberg zuständig, informierte sich eingehend über die Berufsprofile und wird bei Bedarf nach geeigneten Bewerbern Ausschau halten.

Der Landrat machte während des Unternehmergesprächs in Homberg deutlich, dass „endlich Schluss sein müsse mit dem Gerede über die angebliche Strukturschwäche des Vogelsbergs“. Unternehmen wie Weber-Feinmechanik machten einmal mehr deutlich: „Wir sind eine hochentwickelte Region mit innovativen und kreativen Menschen.“ Marx zeigte sich voller Respekt vor der unternehmerischen Leistung Horst Webers; aus einem Ein-Mann-Betrieb sei ein am Markt stabiles, weil flexibles und innovatives mittelständisches Unternehmen geworden. Der Spezialbetrieb erwirtschaftete 2007 einen Bruttojahresumsatz von 3,6 Millionen Euro.

„Für uns ist wichtig, dass wir uns durch den Einsatz modernster Maschinen und Werkzeuge sowie durch die kontinuierliche Ausbildung neuer Facharbeiter die Grundlage zur Sicherung der Zukunft selbst schaffen“, sagte Horst Weber. Man lege besonderen Wert auf die Schaffung von Chancen für junge Menschen, was dem eigenen Unternehmen direkt zugute komme, denn man wolle auch die vier Neuen dieses Jahres später übernehmen. Eine nachhaltige Kundenzufriedenheit lasse sich nur durch optimale Qualitätsstandards sichern.
Am Standort Deutschland festhalten
„Wir sehen die besten Voraussetzungen, am Standort Deutschland und am Standort Homberg/Vogelsbergkreis festzuhalten“, sagte Firmenchef Horst Weber. Im Gespräch mit dem Landrat kritisierte er die Abschaffung der Pendlerpauschale für Arbeitnehmer scharf: „Die Bereitschaft, für einen guten Arbeitsplatz flexibel zu sein, muss der Fiskus honorieren“, meinte Weber. „Mit Unwohlsein“ sehe er auch die Absicherung der Banken durch den Staat. „Der Staat würde Mittelständler, die die Grundlage für die Arbeitsplätze in diesem Land legen, niemals so massiv absichern“, gab der Homberger Unternehmer zu bedenken.

FOTO:

Großes Interesse beim Vogelsberger Landrat für eine CNC-Maschine in der Firma Horst Weber in Homberg/Ohm – unser Foto zeigt von links Harald Raschel vom Arbeitgeberservice der Kommunalen Vermittlungsagentur, Landrat Rudolf Marx, Firmeninhaber Horst Weber und Juniorchef Sascha Löchel.

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