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Jugendliche des Aschenbergs interviewten Dr. Wolfgang Hamberger

IMGP5176Fulda. Junge Damen befragten im Rahmen eines Gesprächs OB a.D. Dr. Hamberger ua. darüber, warum dieser Politiker geworden ist, ob er aus Fulda stammt und wie er OB wurde. Im Anschluss ging es um konkretere Fragen zur Geschichte des Aschenbergs. Vorbereitet hatten sich die Jugendlichen im Rahmen eines Workshops mit einer angehenden Journalistin über Fragetechniken, wie führe ich ein Interview durch, wie bereite ich ein Interview vor und wie dokumentiere ich es.

Dr. Hamberger erzählte über seine Jugend und beruflichen Hintergrund, wie er nach Fulda gekommen sei, erst als leitender Mitarbeiter in der Verwaltung, dann als Bürgermeister (alles unter dem OB Dr. Dregger) und schließlich als Oberbürgermeister, nachdem Dr. Dregger in den hessischen Landtag gegangen war.

Er erläuterte den jungen Leuten, dass Fulda vor der Gebietsreform eng von den umliegenden selbständigen Dörfern umringt war, und von daher kaum Flächen für eine Wohnbebauung zur Verfügung standen. Da Fulda aber einen stetigen Zuzug von Menschen und Familien erlebte, mussten ständig neue Wohnungen gebaut werden.

Deshalb wurde von der Stadtverordnetenversammlung in den 60er Jahren beschlossen, den Aschenberg zu bebauen. Das Plateau des Aschenbergs musste, wegen der geringen Fläche und um die notwendige Zahl von Wohnungen  zur Verfügung stellen zu können, mit Mehrfamilienhäusern und Hochhäusern bebaut werden. Dies wurde damals auch in vielen anderen Städten so gemacht.

Im Rahmen des Gesprächs erzählte Dr. Hamberger auch manche „Geschichtchen“ über die Stadtentwicklung, insbesondere zur Gebietsreform und wie auf manchmal nicht leichten Wegen erreicht werden konnte, dass die Flächennot der Stadt durch viele Eingemeindungen der umliegenden Dörfern (alle auf freiwilliger Basis) verringert bzw. beseitigt werden konnte.

Die Jugendlichen wollten dann noch wissen, wie der Aschenberg seinen Namen bekommen habe und ob auch heute noch eine solche Hochhausbebauung gemacht werden würde. Dr. Hamberger erläuterte, dass der Name durch die alten Flurnamen vorgegeben war. Heute würde man sicher, unter der Voraussetzung dass genügend Baufläche zur Verfügung stünde, anders bauen. Der Aschenberg habe in der Vergangenheit einen etwas schlechten Ruf als „Sozialer Brennpunkt“ gehabt, von dem er sich aber immer mehr befreit hat. Gerade die Jugend, und hier sprach er die jungen Leute direkt an, würden aber beweisen, dass viele unterschiedliche Menschen heute gut am Aschenberg wohnen und leben könnten.

Im Rahmen des Interviews, das weit mehr als eine Stunde dauerte, wurden noch viele weitere Punkte angesprochen, über die alle hier nicht berichtet werden kann. Von daher laden die Jugendlichen zur Ausstellung ein, die am 14.11.2014 im Mehrgenerationenhaus Aschenberg eröffnet wird. In dieser Ausstellung wird mittels Bilder, Plakaten und einem Film über die vielfältigen Interviews, Begehungen und Workshops ausführlich informiert.

Das Projekt der Jugendlichen wird gefördert durch das Projekt „Jugend ins Zentrum“ der Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren e.V. im Rahmen des Programms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. (Foto: Werner Krah)

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