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Schalom: Kirche trifft Synagoge in Tann

Kalinowsky_SemjonTann. Angelehnt an die reichen Traditionen der christlichen Orgelmusik und der jüdischen Liturgie vereint dieses interreligiöse Programm in einem einzigartigen Konzept die beliebten Repertoire-Klassiker mit den wertvollen, in Vergessenheit geratenen Werken. Die seltene, aber reizvolle Konstellation von Viola (Semjon Kalinowsky, Bremen) und Orgel (Paul Kayser, Luxembourg) verspricht ein außergewöhnliches Klangerlebnis am Samstag, 20. September 2014, um 20 Uhr in der Stadtkirche Tann.

Der Eintritt beträgt im Vorverkauf 10 Euro (8 Euro ermäßigt) und an der Abendkasse 11 Euro (9 Euro ermäßigt); Familien (zwei Erwachsene mit Kindern) zahlen 20 Euro. Vorverkaufsstellen sind die Geschäftsstellen der VR-Bank NordRhön Schreibwaren Krenzer Tann und die TouristInfo Tann. Ermöglicht wird das Konzert durch die freundliche Unterstützung des Steinmetzbetriebes H. Brotzmann, Tann.

Die Ausführenden:

Als leidenschaftlicher Vertreter der Viola versucht Semjon Kalinowsky (Lübeck) durch seine rege Konzerttätigkeit als Solist und Kammermusiker in Polen, Luxembourg, Deutschland, Türkei, Russland, Dänemark, Frankreich, Belgien, den Niederlanden, der Schweiz und Israel sein Instrument von der Patina der abschätzigen Vorurteile zu befreien.

Als Mitglied des „Trio Arpeggione“ rief er vergessene Stücke in Erinnerung und ließ Bekanntes ungewöhnlich erklingen. Andere kammermusikalische Schwerpunkte bilden heute die durch viele Repertoire-Neuentdeckungen angeregte Duotätigkeit mit seiner Frau, der Pianistin Bella Kalinowska, sowie Kammermusik für Viola und Orgel. Dabei gilt sein besonderes Interesse dem Aufspüren alter Notenmanuskripte in den europäischen Musikbibliotheken. Zu den Höhepunkten der letzten Konzertsaison gehören seine Auftritte mit renommierten Organisten bei nationalen wie internationalen Festivals. Als Bearbeiter und Herausgeber hat er in Zusammenarbeit mit renommierten Musikverlagen dazu beigetragen, das Viola-Repertoire mit neuen Werken zu bereichern. Für diese seine Tätigkeiten wurde er vom Präsidenten der Ukraine mit dem Titel „Verdienter Künstler der Ukraine“ ausgezeichnet. Semjon Kalinowsky erhielt seine künstlerische Ausbildung an der Staatlichen Hochschule für Musik Lemberg. Als Stipendiat des Polnischen Kulturministeriums absolvierte er an der Staatlichen Musikakademie Danzig sein Aufbaustudium. Er spielt eine Viola von Johann Baptist Schweitzer, 1817.

Paul Kayser (geboren 1979) erhielt seine musikalische Grundausbildung am dortigen Konservatorium und studierte Kirchenmusik und künstlerische Ausbildung an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main, u.a. bei Martin Lücker und Daniel Roth (Orgel), Gerd Wachowski (Liturgisches Orgelspiel), Winfried Toll (Chorleitung). Ein weiteres Aufbaustudium in Improvisation folgte an der „Universität der Künste Berlin“ bei Wolfgang Seifen, das er mit dem „Konzertexamen in Orgelimprovisation“ abschloss. Diese Ausbildung wird ergänzt durch die Teilnahme an etlichen Meisterkursen.

Im Jahr 2001 wurde Paul Kayser Preisträger beim Wettbewerb um den Förderpreis für Orgelimprovisation des Internationalen Orgelfestivals „Fugato“ in Bad Homburg v. d. Höhe sowie Preisträger im Jahr 2007 beim Improvisations-Wettbewerb „Orgel ohne Grenzen“.

Paul Kayser ist Titularorganist der Kirche St. Alfons in Luxemburg-Stadt sowie der Sankt-Willibrordus-Basilika in Echternach. Desweiteren unterrichtet er Orgel, Orgelimprovisation und Tonsatz an den Musikschulen in Echternach und Niederkerschen. Hinzu kommen eine rege Konzerttätigkeit im In- und Ausland, Rundfunkaufnahmen und CD-Einspielungen.

 

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