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48 Menschen aus 19 Nationen eingebürgert

Emmanuel_LimiFulda (mal). Oberbürgermeister Gerhard Möller empfing 48 neueingebürgerten Fuldaerinnen und Fuldaer im Marmorsaal des Stadtschlosses. Die Neubürgerinnen und Neubürger stammen aus 19 Nationen, darunter Äthiopien, Afghanistan, Italien, Russland und die Türkei.

Zur Einleitung des Empfangs spielte die Gruppe „Close The Circle“ mit Fabian Kampa und Julian Freisem das Lied „Come Together“ von den Beatles. „Das Titel ,Come Together‘ ist Programm dieser Veranstaltung“, sagte Oberbürgermeister Gerhard Möller. Er sei immer wieder erstaunt über die Zahl der Neubürgerinnen und Neubürger. Die deutsche Staatsangehörigkeit zu bekommen sei ein Bekenntnis zu den Rechten und Pflichten der Bundesrepublik Deutschland: „Die Entscheidung ist mit Sicherheit über einen längeren Zeitraum gewachsen und Sie waren hin- und hergerissen. Denn es ist nicht selbstverständlich, diesen Weg zu gehen: Er ist nicht einfach und gerade, aber er lohnt sich“, betonte Möller.

„Besonderer Moment“

Stadtverordnetenvorsteherin Margarete Hartmann freute sich ebenfalls über die große Zahl an Neubürgerinnen und Neubürger: „Es ist immer wieder ein schönes Bild, vorne zu stehen und Menschen aus verschiedenen Nationen im Publikum sitzen zu sehen. Ich spüre, dass es für Sie ein besonderer Moment ist.“ Hülya Özger stellte die Aktivitäten des Ausländerbeirates vor, unter anderem die interkulturelle Woche, vor.

Emmanuel Limi berichtete stellvertretend für alle Neubürgerinnen und Neubürger von seinen Erfahrungen. „Mit Fulda war es Liebe auf dem ersten Blick. Mit der Staatsangehörigkeit wird jetzt diese Liebe verwirklicht“, sagte der DAAD-Preisträger der Hochschule Fulda aus dem Jahr 2009 und fügte hinzu: „Es ist wie mit einer Frau: Diese Liebe kann man nicht erklären.“ Der gebürtige Kameruner kam 2005 nach Deutschland und ein Jahr später nach Fulda, um an der Hochschule interkulturelle Beziehungen zu studieren. Anschließend absolvierte er ein Master in Public Health. „Hier sind Sachen selbstverständlich, die in meiner Heimat unerreichbar sind.“ Er arbeitet jetzt im Bereich der Entwicklungshilfe. In seiner Rede machte er deutlich, was den deutschen Pass für ihn bedeutet: „Hilfe zu leisten ist mehr als eine Pflicht: es ist eine Berufung. Die Deutsche Staatsangehörigkeit erleichtert jetzt meine Arbeit: Ich kann flexibler reisen, da ich keinen Visum mehr brauche.“ Abschließend sagte er: „Ich weiß, wo ich herkomme aber ich weiß auch, wie ich in Deutschland neu geboren wurde.“

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