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Mitgliederversammlung begrüßte neuen Vorsitzenden

Foto: Stadt Fulda, Mathilde Lemesle  Fuldas Bürgermeister Dag Wehner (rechts) und Geschäftsführer Christian Reuter, AG Gefangenen- und Haftentlassenhilfe/ Caritas (links) verantworten gemeinsam die Hilfen für Inhaftierte.

Foto: Stadt Fulda, Mathilde Lemesle
Fuldas Bürgermeister Dag Wehner (rechts) und Geschäftsführer Christian Reuter, AG Gefangenen- und Haftentlassenhilfe/ Caritas (links) verantworten gemeinsam die Hilfen für Inhaftierte.

Fulda. Zu Beginn der Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft für Gefangenen- und Haftentlassenenhilfe Region Fulda konnte deren Geschäftsführer Christian Reuter, Caritasverband für die Regionen Fulda und Geisa e.V. als neuen Vorsitzenden den Fuldaer Bürgermeister Dag Wehner begrüßen. Nach dem Wechsel von Dr. Wolfgang Dippel als Staatssekretär in das Hessische Ministerium für Soziales und Integration übernahm der Fuldaer Bürgermeister den Vorsitz. Die Arbeitsgemeinschaft war im Juli 1951 von dem damaligen Caritasdirektor Aloys Schmand und dem Fuldaer Bürgermeister Heinrich Gellings ins Leben gerufen worden mit der Zielsetzung der Begleitung Straffälliger, Haftentlassener und deren Familien.

Sie arbeitet mit den Wohlfahrtsverbänden in Stadt und Landkreis Fulda, der Bewährungshilfe sowie den Haftanstalten, der Staatsanwaltschaft und den Richtern zusammen. Dass die Arbeit wichtig sei und die Integration nach der Haftentlassung fördere, verdeutlichte Dag Wehner nach der Übernahme des Vorsitzes. Die Arbeitsgemeinschaft finanziere die Unterstützungen von Familien, das Antiaggressionstrainings sowie Materialien für verschiedene Aktivitäten in der Justizvollzugsanstalt und notwendige Leistungen im Rahmen der Entlassung, stellte Christian Reuter im Geschäftsbericht 2013 heraus. Durch Beihilfen zur Sicherung des Lebensunterhaltes für Inhaftierte und deren Familien sowie durch Darlehengewährung zur Existenz- und Wohnraumsicherung seien die finanziellen Mittel der Arbeitsgemeinschaft geschrumpft.

Zudem sei die Zuweisung von Geldbußen durch die Gerichte erheblich zurückgegangen. Diese seien jedoch die wichtigste Einnahmequelle, da außer durch Unterstützung von Stadt und Landkreis keine weiteren Gelder zur Verfügung stünden. Es wurde beschlossenen einen entsprechenden Bittbrief an das Amts- und Landgericht in Fulda zu schicken. Nach der einstimmigen Entlastung von Vorstand und Geschäftsführung wurde über die Verfahrenspraxis zur Beihilfe- und Darlehensgewährung entschieden. Das Ergebnis der Arbeitsgruppe Wohnraumversorgung stellte Ulrich Stupp, Caritas vor. Wohnraum für Haftentlassen sei kaum zu finden.

Es sei deshalb geplant seitens der Caritas Wohnraum anzumieten und an Haftentlassene zeitbegrenzt weiter zu vermieten, um Obdachlosigkeit zu verhindern. Für Inhaftierte, die noch nicht in den Arbeitsprozess eingegliedert werden können, wurde in Zusammenarbeit mit Andrea Koch, Sozialdienst der JVA Fulda und Ergotherapeutinnen das Projekt Kreativwerkstatt konzipiert, dass mit Hilfe einer Projektförderung umgesetzt werden soll. Dazu sollen Mittel aus der Arbeitsgemeinschaft bereitgestellt werden, informierte Geschäftsführer Christian Reuter. Bürgermeister Dag Wehner dankte am Schluss den Anwesenden für die Unterstützung und das konstruktive Zusammenwirken aller verantwortlicher Stellen, die auch in Zukunft zur Wiedereingliederung und Garant für Straffreiheit unerlässlich sei.

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