Konzert „El día que me quieras“ Südamerikanische leidenschaftliche Klavierstücke begeisterten das Publikum
Fulda. Die großen Komponistennamen im Bereich der südamerikanischen Klaviermusik sind allesamt klangvoll und stehen für Leidenschaft und Vielfalt. Es sind interessante Biografien, manche strahlend, manche brüchig, manche widersprüchlich. In allen Fällen haben sie dem Publikum einzigartige, von Emotionen geprägte Musik beschert, die das Projektkonzert der Klavierklassen Renate Moustafa-Hunold und Marina Gajda, beide Klavierlehrerinnen an der Städtischen Musikschule, zu einem tollen samstäglichen Konzertabend in der Kapelle des Vonderau Museums gemacht haben.
Angereichert von Gastauftritten der Geiger André Musch und Jan Pleser, sowie der Cellistin Johanna Mellin zauberten im ersten Teil Lea Marie Kläsener (vierhändig mit Renate Moustafa-Hunold), Alisha Senger, Paula Mathes mit Mike Risto, Tolga Sayman, Frieda Reimann mit Anne Wiegand und Sophie Moustafa Werke von Fauré, Albeniz, de Falla und Granados auf die Tasten. Die Stücke waren sorgfältig auf die individuellen Möglichkeiten der Spieler abgestimmt, so dass sowohl die Erfahreneren als auch die Jüngeren mit ihren Beiträgen glänzen konnten.
Dies setzte sich im zweiten Teil wunderbar fort, als unter den Fingern von Gustav Groß, Romy Kleinmichel, Carina Gajda, Tolga Sayman, Anna-Lea Möller, Christopher Groß und Anna Fischer de Saa Kompositionen von Carreno, Villa-Lobos, Piazzolla, Ginastera und Kiesewetter zu Walzern, Tangos, Sambas und anderen Tänzen wurden.
Trotz der vielen Solopianisten wurde schnell klar, dass das Projekt eine gewaltige Ensembleleistung aller Beteiligten war. Da die Kapelle des Vonderau Museums voll besetzt war, fiel der Applaus genauso gewaltig aus. Als kleine Überraschung gab es als Zugabe dann noch ein anrührendes Gesangsstück, bei dem eine aus Schülern, Eltern und Lehrern bestehende Gesangs- und Instrumentalgruppe das Titellied des Abends „El día que me quieras“ anstimmte.