Logo

Vortrag über Propagandapostkarten im 1. Weltkrieg beim Büdinger Geschichtsverein

Büdingen. Auf Einladung des Büdinger Geschichtsvereins referiert Bernd Uhlmann am 5. November um 20 Uhr über „Deutsche Propagandapostkarten im Ersten Weltkrieg“. Die Veranstaltung findet im Gemeindesaal der Marienkirche statt. Der Beginn des WK-I wurde von einer Flut patriotischer Ansichtskarten begleitet, die die Überlegenheit der deutschen Soldaten, ihre besseren Waffen und den stärkeren Willen darstellen sollen. Man erwartet schnelle Siege und einen kurzen Krieg. Auch der Ablauf des Krieges wird in Postkarten dargestellt: der Einfall der russischen Armee in Ostpreußen und deren Niederlage bei Tannenberg – im Westen der Durchmarsch durch Belgien mit schweren Kämpfen – der Einfall im Norden Frankreichs nach dem Schlieffen-Plan – der Aufmarsch der Engländer vor Paris.

1916 gibt es Friedensangebote, doch das Kaiserreich entscheidet sich für den totalen U-Bootkrieg. Die USA sehen ihre Marine bedroht und treten in den Krieg ein. 1917 wird der Krieg in Osteuropa beendet. Die Deutschen haben in Osteuropa große territoriale Gewinne erzielt. Im Westen stößt die Offensive 1918 an den Wall der amerikanischen Armee mit modernen und überlegenen Waffen. Im Sommer 1918 wird die Unterlegenheit der Deutschen immer deutlicher – die Armee resigniert und zerfällt langsam. Doch das Ende kam in der Heimat so unerwartet, dass es bereits Karten zur Kriegsweihnacht 1918 gab.

Bernd Uhlmann stellte seine Sammlung über Jahrzehnte zusammen. In seinem Vortrag werden 100 besondere Karten gezeigt, die die politische Stimmung in Deutschland veranschaulichen, aber auch dem Kriegsverlauf folgen. Vor dem Vortrag kann ab 19 Uhr im Heuson-Museum die aktuelle Ausstellung „Büdinger Alltag im Ersten Weltkrieg“ besucht werden. Der Besuch der Ausstellung und des Vortrags ist frei.

Categories:

Alle Nachrichten, Kultur & Unterhaltung