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Wirtschaftjunioren zu Gast bei Bäcker Happ

8-2014 Besichtigung Baeckerei HappNeuhof. Bei ihrer letzten Betriebsbesichtigung im Jahr 2014 warfen die Wirtschaftsjunioren Fulda (WJ) einen spannenden Blick hinter die Kulissen der Bäckerei Happ in Neuhof. Die Geschäftsführer Michael und Christoph Happ informierten die Gäste über die Anfänge des Unternehmens und führten sie durch die Backstube.
Den Grundstein legten Josef und Paula Weber in Mittelkalbach.

Im Jahr 1946, kurz nach Kriegende, eröffnete das Ehepaar mit zwei Gesellen eine kleine Bäckerei, um die Grundversorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Zu dieser Zeit wurde das Brot aus-gefahren, weil es noch kein Ladengeschäft gab. Aus Platzgründen verlegte die Familie im Jahr 1953 ihren Firmensitz an den heutigen Standort in Neuhof. Hier wurde auch das erste Ladengeschäft eröffnet.

Mit der „Bäckerhochzeit“ – Anita Weber, Tochter von Josef und Paula Weber, heiratete 1971 den Bäckermeister Franz-Karl Happ, aus der gleichnamigen Bäckerei Happ in Flieden – wurde der Grundstein für die heutige Namensgebung gelegt. Die Backstube in Neuhof wurde damals erweitert und die erste Filiale in Rommerz eröffnet.

Nach der Grenzöffnung wurden auch die neuen Bundesländer beliefert. Noch bis zum Jahr 2000 machten die Lieferungen von Backwaren an Wiederverkäufer rund 90 Prozent des gesamten Umsatzes aus. Nur zehn Prozent wurden in eigenen Ladengeschäften erzielt. In den vergangenen 14 Jahren richtete sich das Unternehmen vom Lieferbäcker zum „Bäcker vor Ort“ strategisch neu aus und firmiert seit 2005 als „Bäcker Happ“.

Heute werden in den insgesamt 47 Fachgeschäften im Landkreis Fulda oder direkt daran angrenzend insgesamt 500 Mitarbeiter – davon rund 60 Bäcker, 30 Konditoren und 350 Mitarbeiter im Verkauf – beschäftigt.
Seit der letzten großen Erweiterung auf dem Produktionsgelände in Neuhof, die nach im Jahr 2013 abgeschlossen wurde, umfassen Produktionsfläche und Ladengeschäft rund 4.000 Quadratmeter.

„Wir sind stolz darauf, dass beim Bäcker Happ keine Retouren weggeworfen werden“, betont Michael Happ. „Backwaren vom Vortag werden in unseren fünf Vortagsläden verkauft oder der Tafel gespendet.“ „Es ist immer schön zu hören ‚Nach ein paar Tagen Urlaub in der Sonne freue ich mich wieder auf ein ordentliches handwerkliches Brot‘“, ergänzt sein Bruder Christoph.

Dass handwerkliche Tradition groß geschrieben wird, wurde bei der Besichtigung der modernen Produktionsräume sehr deutlich. Noch heute sind übrigens einige ältere, sehr hochwertige und bewährte Backmaschinen im Einsatz. Alle 120 Produkte werden täglich frisch zubereitet. Nicht zuletzt legt das familiengeführte Unternehmen großen Wert auf Ausbildung – zurzeit werden 17 Bäcker, Konditoren und Bäckereifachverkäuferinnen ausgebildet – sowie auf soziales Engagement. Bei jeder Führung werden fünf Euro pro Teilnehmer eingesammelt und einem gemeinnützigen Zweck zur Verfügung gestellt. So auch bei der Führung mit den Wirtschaftsjunioren Fulda.

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