Fuldaer Nachrichten

Johannes Engmann (r.) ist mit 96 Jahren Dienstältester Ruheständler des Unternehmens. Geschäftsführer Martin Heun (l.) dankte ihm auch im Namen seines Kollegen Günter Bury für mittlerweile 68 Jahre in der RhönEnergie-Familie.

Fulda. „Weißt Du noch…?“, „Hast Du schon gehört…?“ und „Schön, Dich zu sehen!“ – Sätze wie diese gab es am vergangenen Freitag in der Fuldaer Orangerie häufig zu hören. Zur traditionellen Senioren-Adventsfeier konnte die Geschäftsführung des regionalen Versorgers dort rund 200 Gäste begrüßen. Neben einem Rückblick auf das fast abgelaufene Jahr 2014 bot Geschäftsführer Martin Heun dabei auch Einblicke in das Konzerngeschäft und aktuelle Zahlen zum Energievertrieb.

„Sie haben das Fundament gelegt, auf dem wir heute erfolgreich arbeiten“, lobte der Geschäftsführer die ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der RhönEnergie und ihrer Vorgängerunternehmen ÜWAG und GWV. „Dafür möchte ich Ihnen – auch im Namen meines Kollegen Günter Bury – Danke sagen.“

Zum Kern des Unternehmens, dem Energievertrieb – präsentierte er den Seniorinnen und Senioren aktuelle Zahlen: Während der Stromabsatz den Jahresplan sogar ein wenig übersteigen dürfte, geht der Erdgasabsatz 2014 spürbar zurück: Aus Sicht der Statistiker sei 2014 bisher das zweitwärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Geplant hatte die RhönEnergie aber wie üblich mit einem normal warmen Jahr. „Für das Wetter sind wir zwar nicht verantwortlich“, sagte er. „Unter diesen Vorzeichen sind wir aber froh, dass der Stromabsatz stabil bleibt.“

Positiv sei die Entwicklung der bundesweiten Aktivitäten: So wuchs die Zahl der Kunden außerhalb des osthessischen Netzgebietes in den Sparten Strom und Erdgas bis Ende September um jeweils gut ein Viertel. „Das zeigt: Wir sind preiswürdig und in der Lage, mitzuhalten“, betonte er. In einem immer aggressiver werdenden Wettbewerb könne und werde die RhönEnergie Fulda dabei weiterhin auf Seriosität und ihr starkes regionales Engagement setzen. Und auch auf die ehemaligen Mitarbeiter, schließlich seien die nach wie vor eng mit dem Unternehmen verbunden und somit die besten Botschafter für die RhönEnergie und ihre Werte: „Die RhönEnergie Fulda ist ein gutes Unternehmen und wird immer ein gutes Unternehmen bleiben.“

Geprägt war das Jahr 2014 auch vom weiteren Zusammenwachsen des fusionierten Unternehmens. Vieles davon laufe hinter den Kulissen: etwa hausinterne Umzüge, um das neue Unternehmen und seine vielfältigen Sparten auch räumlich-personell zusammenzuführen oder die noch anstehende Vereinheitlichung unterschiedlicher Computersysteme. Mammutaufgaben, die zusätzlich zum laufenden Tagesgeschäft bewältigt werden mussten und müssen. „Wir sind stolz auf unsere Belegschaft, die diese Herausforderungen und die damit verbundene Mehrarbeit bisher hervorragend gemeistert hat“, sagte Heun auch im Namen des Sprechers der Geschäftsführung, Günter Bury.

Als Urgestein des Unternehmens war auch in diesem Jahr Johannes Engmann wieder ein gern gesehener Gast der Senioren-Adventsfeier. Er war von 1945 bis 1981 bei der ÜWAG als Freileitungsmonteur tätig und hat seit seinem Ruhestand keine Adventsfeier ausgelassen. Mit seinen 96 Lebensjahren gehört der Pensionär seit mittlerweile 68 Jahren zur RhönEnergie-Familie. „Wir sind sehr stolz, dass Sie auch heute wieder dabei sind“, sagte Heun auch im Namen seines Kollegen Günter Bury.

Die im Frühjahr neu gewählte Vorsitzende des Betriebsrates, Mechthild Krack, erinnerte an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der RhönEnergie Fulda und ihrer Vorgängerunternehmen, die in diesem Jahr verstorben waren und legte eine Gedenkminute ein. Zudem stellte sie sich und die Mitglieder des Betriebsrates vor. Während ihres Grußwortes ging sie auch auf die erfolgreich bewältigten Aufgaben der Fusion und des Zusammenwachsens ein. Zudem zog Krack Parallelen zwischen dem Vorweihnachts-Stress und der Hektik des Arbeitslebens: Im richtigen Maße sei das sogar ein gutes Zeichen: „Es bedeutet doch, dass wir alles perfekt machen möchten in unserem Lebensumfeld und an der Arbeitsstelle.“ Mit einem adventlichen Gedicht dankte sie der Geschäftsführung, die diese Feier jedes Jahr ermöglicht, ebenso wie den Seniorinnen und Senioren, die sich die Zeit genommen haben, um sie in Erinnerung an ihr Arbeitsleben bei der RhönEnergie zu verbringen.

An einer vorweihnachtlichen Kaffeetafel und bei einem gemeinsamen Abendessen hatten die Ehemaligen in der Orangerie anschließend viel Gelegenheit, in gemeinsamen Erinnerungen zu schwelgen und sich über aktuelle Entwicklungen auszutauschen. Für den musikalischen Rahmen der Veranstaltung sorgte erneut die Gitarrengruppe „Einfach so“ aus Flieden.