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Ein Zeichen von Kultur und Menschlichkeit

„Der Totenkult ist so alt wie die Menschheit“, unterstrich in einem Auftaktimpuls zur Schulung von Freiwilligen für das neue Caritas-Projekt „Trauergeleit“ der Fuldaer Diözesan-Trauerseelsorger Werner Gutheil. Der würdige Umgang mit den Toten und eine gepflegte Grabstätte seien Anliegen der Gesellschaft und ein Zeichen von Kultur. „Mit eurem Engagement tretet Ihr in die Reihe einer mehrere tausend Jahre alten Kulturgeschichte und führt diese fort“, unterstrich der Geistliche vor den zwölf Teilnehmenden der Einführungsveranstaltung, mit der die Freiwilligen die Funktion des Trauergeleits und ihre Aufgabe dabei kennen lernen sollten. Mit dabei war auch Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch, der die Runde begrüßte und sich für das Engagement der Ehrenamtlichen „auf diesem für die Caritas zugegebenermaßen außergewöhnlichen Feld der Freiwilligentätigkeit“ bedankte. Er freue sich dabei ganz besonders über die große Zahl der Interessenten, da ihm zum Start des neuen Projektes von Bischof Heinz Josef Algermissen ausdrücklich signalisiert worden war, dass dieser das neue Caritas-Engagement als sehr wichtig erachte und schätze. Juch bot der Freiwilligengruppe an, später auch einmal bei passender Gelegenheit einen Trauergeleit-Einsatz mit zu begleiten.

Organisiert und geleitet wurde die halbtägige Einführungsveranstaltung von Gemeindecaritas-Referent Ewald Vogel. „Aufgabe“, so erläutert dieser, „wird es sein, für Beerdigungen, bei denen voraussichtlich außer dem Geistlichen und dem Bestatter niemand den Toten auf seinen letzten Weg begleiten wird, das Trauergeleit sicher zustellen und damit dem Verstorbenen einen letzten Dienst zu erweisen. Für diese Tätigkeit ist es wesentlich, dass die Freiwilligen untereinander Vertrauen aufbauen“. Die Schulung sei dabei ein wichtiger Beitrag dazu, dass sich die Ehrenamtlichen erst einmal gegenseitig etwas kennen lernen können.

Miteinander vertraut machen, die individuelle Motivation für diese Tätigkeit den übrigen Freiwilligen mitteilen, die Abläufe einer Bestattung studieren und angemessenes Verhalten als letztendlich doch Fremder auf den Trauerfeiern gemeinsam erörtern – all dies wird gleichfalls thematisiert, und laut Ewald Vogel soll das Einführungsseminar auch wiederholt werden, sobald sich wieder eine Anzahl neuer Freiwilliger angemeldet hat. „Wir starten das Projekt jetzt mit den ersten Ehrenamtlichen“, betont der Gemeindecaritas-Referent, „das heißt, wenn uns Bestattungen von einsamen Menschen gemeldet werden, sind wir ab sofort dabei. Aber Interessierte können sich selbstverständlich weiter für diese Aufgabe anmelden. Wir freuen uns über jeden, der mitmachen möchte!“

Letztendlich soll auf diese Weise zunächst für Fulda, später vielleicht auch für andere Orte, ein Netz von Freiwilligen entstehen, aus dem heraus auf Abruf Beerdigungen begleitet werden können. Für die  Kommunikation gibt es – neben dem direkten Austausch der Kontaktdaten aller Freiwilligen untereinander – das Internetportal www.trauergeleit-fulda.de. Hier können Interessierte sich auch über das Projekt genauer informieren und sich zur möglichen Teilnahme vormerken. Mit ihren Rückfragen können Interessierte sich zudem unter Tel. 0661 / 2428-111 und per Mail unter kontakt@trauergeleit-fulda.de melden.

Zum Foto: An der Einführungsveranstaltung „Trauergeleit“ für die erste Gruppe von Freiwilligen im Fuldaer Priesterseminar nahmen etwa ein Dutzend Interessierte sowie Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch (links im Bild) teil. Referenten waren Trauerseelsorger Werner Gutheil (3. V. li.) und Gemeindecaritas-Referent Ewald Vogel (Bildmitte).

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