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Facebook und Streikrecht – engagierte Debatten an der Winfriedschule

Beim Schulwettbewerb „Jugend debattiert“ ermittelte die Winfriedschule am Mittwoch, 4.2.15, ihre Schulsieger

Nur, wer andere überzeugen kann, kann etwas in der Gesellschaft bewegen. Und überzeugend wird die Rede erst dann, wenn gute Sachkenntnis, faires Gesprächsverhalten sowie eine anschauliche Fachsprache zusammentreffen. Diese Kernkompetenzen hochwertiger Debatten haben die Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen heute an der Winfriedschule unter Beweis gestellt. In der Sekundarstufe I führten Sven Kemmerzell (9FL1), Philipp Heigel (9FL2), Felix von Rhein ( 9F1) und Theresa Funke (9L) eine engagierte Debatte zum Thema „Soll sich unsere Schule eine eigene Facebook-Seite einrichten?“ Hier hatten die jungen Debattanten endlich einmal Gelegenheit, mit dem Vorurteil aufzuräumen, sie seien völlig unkritische User von sozialen Netzwerken. Die Kernproblematiken wurden direkt in den Fokus gerückt: Weiterverkauf privater Nutzerdaten sowie das Problem der Ausgrenzung von Schülerinnen und Schüler, die noch nicht 14 Jahre alt sind und Facebook noch gar nicht nutzen dürfen. Mit diesem starken Sachargument war manifestiert, dass sich eine Institution wie die Schule bis auf weiteres anderer Kommunikationsmodelle bedienen sollte.

Die Teilnehmer der Altersstufe II dabattierten über die Frage, ob für Beschäftigte des öffentlichen Personennahverkehrs das Streikrecht eingeschränkt werden solle. Faik Dogar (10F3), Konrad Mario Rothe Paparoni (10L1) Simon Benkner (10L1) sowie Edward Janzen (10L2) bewiesen ihre guten Sachkenntnisse, indem sie mit engem Aktualitätsbezug arbeiteten und sich immer wieder konkret auf die Streiks bezogen, zu denen die GDL im Herbst des letzten Jahres aufgerufen hatte. Konrad stellte prägnant heraus, dass es sich beim Streikrecht um ein verfassungsrechtlich verbürgtes Grundrecht des Menschen handele, dem die Gegenseite in dieser engagierten Debatte gegenüberstellte, dass die Leidtragenden am Ende die Fahrgäste des öffentlichen Nahverkehrs seien, die wiederum aber ein Recht auf Beförderung hätten. Die zuschauenden Klassen folgten den Debatten äußerst gebannt.

Aus der Debatte der Sekundarstufe I gingen Philipp Heigel als Erstplatzierter und Sven Kemmerzell als Zweitplatzierter hervor. In der Sekundarstufe II ist Konrad Mario Rothe Paparoni der Schulsieger, Zweiter wurde Edward Janzen.

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