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Bewegungs- und Talentcheck sorgt für Furore in der Fachwelt

Mit großer Begeisterung haben sich im Herbst fast 1.900 Schülerinnen und Schüler der zweiten Klassen aus dem Landkreis und der Stadt am mittlerweile fünften Durchgang des Fuldaer Bewegungs- und Talentchecks beteiligt. Bei dem Testverfahren geht es um die Feststellung der motorischen Leistungsfähigkeit im Grundschulalter und die Ermittlung von sportlichen Begabungsprofilen. Die jeweils sechs besten Mädchen und Jungen wurden jetzt geehrt.

Erster Kreisbeigeordneter Dr. Heiko Wingenfeld konnten sie mit ihren Eltern im Landratsamt begrüßen. Ein besonderer Willkommensgruß galt Bürgermeister Dag Wehner, der erstmals an einer Siegerehrung des gemeinsam vom Landkreis und der Stadt durchgeführten Bewegungs- und Talentchecks teilnahm, Wolfgang Göb von der Sparkasse Fulda und Lars Wendt von der Schwenninger Betriebskrankenkasse als Vertreter der Sponsoren sowie Professor Andreas Hohmann von der Universität Bayreuth als Initiator und wissenschaftlichen Leiter der kreisweiten Erhebung.

Rückblickend stellte Vize-Landrat Dr. Wingenfeld fest, dass fast alle getesteten Kinder sehr motiviert gewesen seien. Er habe gar nicht gewusst, dass es so viele sportliche Talente in der Region gebe. „Ihr seid sozusagen die Allersportlichsten“, sagte er an die Adresse der geehrten Kinder und wünschte allen Teilnehmern am Bewegungs- und Talentcheck auch weiterhin viel Spaß beim Sport. Bürgermeister Wehner unterstrich, dass Ernährung und Bewegung immer mehr in den Blickpunkt der Kommunalpolitik rückten. Beides seien wichtige Themen im Rahmen der Gesundheitsvorsorge.

Nach den Worten von Professor Hohmann habe der Fuldaer Bewegungs- und Talentcheck in der Fachwelt gerade vor dem Hintergrund einer möglichen Olympiabewerbung Deutschlands für Furore gesorgt. Er sei sogar zu einer Art Exportschlager geworden, weil auch im chinesischen Shanghai Kinder mit diesem Verfahren getestet würden. Es gehe aber nicht nur um eine Auswahl und Steuerung von sportlichen Talenten. Auch für die motorisch schwächeren Grundschüler solle etwas getan werden, indem sie an einem kostenlosen Bewegungstraining teilnehmen könnten.

Die Auswertung der Daten von rund 7.300 erfassten Kindern zeige, dass die Fuldaer Testpersonen beim bundesweiten Vergleich überdurchschnittlich leistungsfähig vor allem im Bereich der Koordination seien. Der Sportwissenschaftler führt dies auf eine motorisch anregende Umgebung im ländlichen Raum zurück, die vielfältige außerhäusliche Aktivitäten ermögliche. Die Grundlagen für sportliche Erfolge würden, so Hohmann, durch die Unterstützung der Eltern und die Förderung im Verein gelegt. „Talent in Form der richtigen Gene reicht aber nicht aus, hinzu kommt harte Arbeit.“

Auch im kommenden Herbst soll es wieder einen Bewegungs- und Talentcheck geben. Von den Ergebnissen erhoffen sich die Verantwortlichen unter anderem weitere Erkenntnisse für die geplante Erstellung einer motorischen Landkarte der Region. Diese könnte beispielsweise Hinweise für den Ausbau der sportlichen Infrastruktur geben. Die Repräsentanten der Sparkasse Fulda und der Schwenninger Betriebskrankenkasse haben anlässlich der Siegerehrung bereits ihre Zusage erteilt, den Fuldaer Bewegungs- und Talentcheck auch künftig finanziell unterstützen zu wollen.

Die Preisträger
Jungen
Luc Pomnitz (Rasdorf-Setzelbach)
Aaron Thonius (Kalbach)
Paul Beaujean (Petersberg)
Sebastian Grusel (Kalbach)
Jakub Teply (Hünfeld)
Gabriel Hohmann (Großenlüder)

Mädchen
Sophia Kohlstruck (Fulda)
Alicia Hohmann (Burghaun-Steinbach)
Jasmin Girlach (Gersfeld-Dalherda)
Marie Wagner (Dipperz)
Johanna Vogt (Burghaun-Steinbach)
Ellena Hahn (Rasdorf)

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