Logo

Einzelfallentscheidung sorgte für ein Happy End

Im Fall einer Flüchtlingsfamilie aus Syrien sorgten Mittel der Caritas-Stiftung für den guten Ausgang eines Dramas: nachdem die betroffene Familie vor drei Jahren aus Aleppo fliehen musste und ihre Situation immer aussichtsloser wurde, entschloss sich der Familienvater Younis K., in Deutschland, das er von beruflichen Aufenthalten aus der Vergangenheit bereits kennengelernt hatte, Asyl zu beantragen. Nachdem er nun eine Aufenthaltserlaubnis hat und damit die Voraussetzung für ihn gegeben war, sich hier mit seiner Familie auf längere Zeit niederzulassen, suchte der Familienvater Möglichkeiten, seine Frau und die vier Kinder (drei bis sieben Jahre alt) ebenfalls  nach Deutschland zu holen. Eine Bekannte machte Younis auf die Flüchtlingshilfe der Caritas Fulda aufmerksam. Über die Caritas-Stiftung sowie die Fuldaer Verbände erfolgte ein Zuschuss zu den Flugkosten, so dass Frau und Kinder nachreisen konnten. Inzwischen haben sich die Kleinen gut eingelebt – die Älteste, Sabah, geht bereits in die Schule und hilft dem deutsch sprechenden Vater, ihren Geschwistern die noch unbekannte Sprache beizubringen. Fortschritte sind jedoch täglich zu verzeichnen, und „Was ist das?“ erweist sich mittlerweile als Lieblingsfrage des dreijährigen Omar.

Das bekamen Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke, Diözesan-Caritsdirektor Dr. Markus Juch sowie Regional-Geschäftsführer Christian Reuter am eigenen Leib zu spüren, als sie auf Betreiben des zuständigen Sozial-Referenten Franz Meyer mit der Familie zusammen trafen, um sich – jetzt nach der erfolgten Zusammenführung und dem Einleben im Kreis Fulda – nach dem Befinden der syrischen Flüchtlinge zu erkundigen. Dabei betonte der Generalvikar, dass die Familienzusammenführung,  ganz im Sinne des Fuldaer Bischofs, ein wichtiges Element kirchlichen Engagements für die Flüchtlinge sei. Insgesamt – so verdeutlichten Caritasdirektor Juch und Geschäftsführer Reuter, habe die Caritas ihr Engagement in der Flüchtlingshilfe für Stadt und Landkreis Fulda mit Hilfe des Bistums kontinuierlich intensiviert. Dabei ginge es gleichermaßen um die Unterbringung der ankommenden Flüchtlinge auch in kirchlichen Liegenschaften wie vor allem um die anschließende soziale Betreuung. Dafür, so Juch, binde man auch viele Freiwillige ein, die ganz vielseitige Hilfe leisten und so zu einer wachsenden Willkommenskultur beitrügen.

Younis K. zeigte betonte seine große Dankbarkeit gegenüber den Caritas-Vertretern. Angesichts der Situation in seinem Heimatland, so der Syrer, der in Aleppo vor dem Bürgerkrieg als Zahnarzt praktiziert hatte, sehe er zurzeit keine Möglichkeit, dass seine Kinder dort gesund aufwachsen und eine Schulbildung erhalten könnten. Er sei daher sehr froh, dass seine Familie on Osthessen leben dürfe. Die sechsjährige Aman werde im Sommer eingeschult, für die beiden Jüngeren hofft der Familienvater auf Kindergartenplätze ab dem Sommer. Er sei sich sicher, dass alle vier Geschwister rasch Deutsch lernen und dann auch ihre Kriegs- und Fluchterinnerungen verblassen würden.

Categories:

Alle Nachrichten, Kirche