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Echte Hilfe zur Selbsthilfe

Die offizielle Inbetriebnahme eines neuen Autos – einem Gas-betriebenen Skoda-Citigo – für den Caritas-Energiesparcheck: Dies war der Hauptanlass für ein kürzlich durchgeführtes Pressegespräch beim Caritasverband für die Regionen Fulda und Geisa, an dem als „externe“ Gesprächspartner seitens des Landkreises Jürgen Stock, Fachbereichsleiter beim Amt für Arbeit und Soziales, sowie von der RhönEnergie Prokurist Norbert Witzel teilnahmen. Die RhönEnergie hatte mit einem Sponsorenbeitrag bei der Anschaffung des Fahrzeuges geholfen.

Für die Orts-Caritas konnte Geschäftsführer Christian Reuter nach bisher vier Jahren Laufzeit Energiesparcheck für dieses gemeinsame Angebot von Caritas und Landkreis Fulda eine durchweg positive Bilanz ziehen. Sozial benachteiligte Haushalte – in der Regel Sozialhilfe- bzw. Arbeitslosengeld II-Empfänger – sind berechtigt, einen von der Caritas durchgeführten Energiesparcheck zu veranlassen. Dabei werden im betreffenden Haushalt der Istzustand bzgl. des Energieverbrauchs aufgenommen und das Energieverbrauchsverhalten der Haushaltsmitglieder dokumentiert. Anschließend wird geprüft, wo und wie Energie, also Strom, Wasser, Gas, gespart werden kann.

Bei einem zweiten Ortstermin werden evtl. notwendige Umrüstungen vorgenommen – etwa der Wechsel zu Energiesparleuchtmitteln und der Einbau von Durchflussveringerern – und dem beratenen Haushalt Vorschläge für Maßnahmen zum Energiesparen durch verändertes Verbrauchsverhalten unterbreitet. In einem dritten Hausbesuch schließlich wird dann nochmals abgeprüft, ob und wie sich die Maßnahmen durch spürbar reduzierten Energieverbrauch bezahlt machen.

Nach Vorstellung des Programms durch den Caritas-Geschäftsführer stellten Werner Althaus, Leiter Soziale Dienste beim Caritas-Regionalverband, und Marco Müller als Leiter des neuerdings dreiköpfigen Energiesparteams die herausragende Bilanz des Fuldaer Energiesparchecks vor, der – bezogen auf die tatsächlich je beratenem Haushalt erwirtschaftete Einsparsumme – im Deutschlandvergleich an zweiter Stelle steht. Landkreis-Vertreter Jürgen Stock betonte ergänzend, dass es im Prinzip nur Gewinner bei dieser Zusammenarbeit gebe: Das Klientel erhielte einen Mehrwert durch bares Geld, das dem Haushalt fortan für anderes zur Verfügung stünde. Zudem trüge die Maßnahme zur Entschuldung der betroffenen Haushalte bei. Der Kreis wiederum, so Stock, könne im einen oder anderen Fall auf diesem Wege doch auch sein finanzielles Engagement etwas verringern, wenn die Energiekosten der Haushalte in der Sozialhilfe geringer ausfielen. Für die Caritas wiederum biete das Projekt Ansätze, Kontakte zu sozial benachteiligten Familien aufzubauen, um diese nötigenfalls auch auf andere Hilfsdienste aufmerksam zu machen.

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