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Konjunkturbericht IHK Fulda Frühjahr 2015

„Unsere Region hat in den vergangenen Wochen auf hohem Niveau eine Seitwärtsbewegung gemacht“, beurteilt Stefan Schunck, Hauptgeschäftsführer der IHK Fulda die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage. Rund 40 % der Betriebe schätzen ihre derzeitige Geschäftslage als gut ein, das sind etwas weniger als in der Februar-Umfrage. Von einer befriedigenden sprechen 52 % und 8 % registrieren eine schlechte derzeitige Geschäftslage (Februar 2015: 5,2 %). Für die kommenden Monate gehen 71,4 % von einer in etwa gleichbleibenden Entwicklung aus, 22 % erwarten eine günstigere und 6,6 % eine eher schlechtere Wirtschaftslage. Der Geschäftsklimaindex – der sich aus den Einschätzungen der derzeitigen wie auch der zukünftigen Geschäftslage zusammensetzt – liegt mit 123,5 Punkten sowohl unter dem Niveau vom Februar als auch unter dem vom vergangenen Jahr. „Damit sind die recht hohen Erwartungen, mit denen unsere Unternehmen in das Jahr 2015 gestartet sind, noch nicht ganz erreicht worden“, so Stefan Schunck für die IHK Fulda.

Besonders gilt das für die Industriebetriebe. Hier sprechen zwar 53 % von einer guten derzeitigen Geschäftslage; aber immerhin über 12 % bezeichnen ihre derzeitige Situation als eher schlecht. Auch der Blick in die kommenden Monate fällt hier zurückhaltend aus, 21 % der Unternehmen rechnen mit einer günstigeren Lage (Februar 2015: 33 %) und rund 76 % gehen von einer weitgehend stabilen Geschäftslage aus.

Etwas günstiger beurteilt der Handel die aktuelle Situation. Hier sprechen lediglich 4 % der Befragten von einer schlechten derzeitigen Geschäftslage, 24 % erwarten für die Zukunft eine noch bessere Entwicklung und 68 % gehen von einem gleich bleibenden Niveau aus.

Ähnlich auch das Bild bei den Dienstleistungen: 23 % gehen von einer günstigeren und knapp 12 % von einer ungünstigeren Wirtschaftslage in den kommenden Monaten aus. In der Umfrage vom Februar 2015 war die Zahl der Optimisten deutlich niedriger.

In der aktuellen Konjunkturumfrage fällt auf, dass die Beurteilung sowohl der derzeitigen als auch der zukünftigen Geschäftslage mit der Größe der befragten Unternehmen positiver ausfällt.

Die Investitionsabsichten der Unternehmen sind weitgehend unverändert geblieben: Knapp ein Drittel der Unternehmen plant steigende Investitionen, bei über 53 % bleiben die Investitionen konstant und 14 % gehen von abnehmenden Investitionen aus. Die Beschäftigtenzahl wird bei rund 19 % der Betriebe steigen, bei 74 % der Unternehmen gleich bleiben und lediglich knapp 8 % rechnen mit einem Abbau ihrer Mitarbeiterzahl. Insgesamt wird sich daher auch der Arbeitsmarkt unserer Region auf einem hohen Niveau bewegen.
Als Hauptrisiken für die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden Monaten nennen die Unternehmen eine eventuell nachlassende Inlandsnachfrage, steigende Arbeitskosten, den zunehmenden Fachkräftemangel sowie die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen.

„Unsere aktuelle Umfrage zeigt, dass die Konjunktur in Osthessen momentan auf hohem Niveau eine kleine Verschnaufpause einlegt“, kommentiert Stefan Schunck die Umfrageergebnisse für die IHK Fulda.

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