Logo

Lotsen sorgen für Sicherheit in Schulbussen und auf Schulweg

Immer wieder wird die Frage diskutiert, wie sicher Schulbusse sind. Im Landkreis Fulda arbeiten der Fachdienst Schulen der Kreisverwaltung, das Polizeipräsidium Osthessen und die Lokale Nahverkehrsgesellschaft Hand in Hand, um größtmögliche Sicherheit zu bieten. Regelmäßige Kontrollen und durchdachte Projekte sorgen dafür, dass die Beförderung von täglich rund 12 600 Schülern mit 100 Bussen gefahrenfrei abläuft.

Dabei übernehmen die flächendeckend 644  Schulbuslotseninnen und Schulbuslotsen, die seit 1994 an Kreisschulen im Einsatz sind, eine wichtige Aufgabe. Dies wurde in der Lichtbergschule Eiterfeld deutlich, wo Landrat Bernd Woide 64 Schulbuslotsinnen und Schulbuslotsen sowie fünf Schülerlotsinnen ihre Zertifikate, stellvertretend auch für die übrigen Schulbuslotsen und Schülerlotsen im Landkreis überreichte.

Landrat Woide dankte ihnen für ihr Engagement und betonte, dass sie auf das Erreichte stolz sein könnten. Ein solches Zertifikat sollte man auch Bewerbungsunterlagen beifügen, riet er. Denn bei Bewerbungen würden osthessische Betriebe Notiz von solchen Auszeichnungen nehmen, die soziale Kompetenz dokumentierten.

An den Haltestellen sollen Schulbuslotsen verhindern, dass es in den Bussen zu Drängeleien, verbalen Konflikten bis hin zu Gewalthandlungen und Sachbeschädigungen kommt. Das Konzept, das vor 20 Jahren in der Mittelpunktschule in Hilders begann, als dort Lehrkräfte in Eigeninitiative ein Projekt starteten, und das zunächst auch von der Biebertalschule in Hofbieber aufgegriffen wurde, fand immer mehr Nachahmer. Auch ermöglichen kreisweit 20 Schülerlotsen an viel befahrenen Straßen ein sicheres Überqueren der Fahrbahn.

Eine große Anzahl von hessischen Schulverwaltungsämtern – und auch länderübergreifend – hat sich in der Vergangenheit über das Projekt beim Landkreis Fulda erkundigt, um es in ihren Zuständigkeitsbereichen umzusetzen. Der Landkreis ist zufrieden, dass die Bemühungen des Fachdienstes Schulen, der immer wieder für das Projekt geworben hat, erfolgreich verlaufen sind.

Letztlich steht und fällt ein solches Konzept mit der Bereitschaft von Lehrkräften, sich als Koordinatoren zur Verfügung zu stellen und den Einsatz der Schulbuslotsen zu begleiten. Landrat Woide dankte in diesem Zusammenhang auch der Kreisverkehrswacht, vertreten durch Gerhard Brink, für die Zurverfügungstellung der Ausrüstung, den Beförderungsunternehmen für die kostenlose Überlassung der Busse samt Fahrer während der Dauer der Ausbildung sowie dem Polizeipräsidium Osthessen für die Durchführung der Schulungen.

Hierzu erklärte Polizeioberrat Herbert Bensing, dass man die Tätigkeit der Lotsen nach wie vor für bedeutsam halte. Er begründete dies mit Sicherheit für die Schülerinnen und Schüler und in der Gewaltprävention. „Sie füllen eine Sicherheitslücke in der Region“, betonte er.  Die Lotsen seien unersetzlich, sorgten für Disziplin an den Haltestellen, beim Ein- und Aussteigen und während der Fahrten. Davon profitierten auch die Polizei und die Busunternehmen infolge weniger Schäden und Diebstähle. Auch seien die Lotsen durch ihre Ausbildung eher gewappnet, private Konflikte und Probleme ähnlich erfolgreich zu bewältigen.

Als eine feste und wichtige Instanz der Lichtbergschule bezeichnete deren Schulbus- und Schülerlotsenkoordinator Stefan Hinz diese Einrichtung. Seit vier Jahren kläre man die neuen Fünftklässer – auch in Rollenspielen – über Gefahren auf dem Schulweg auf und sensibilisiere sie für geltende Regeln. Einmal jährlich beteiligten sich alle an einer durch den Landkreis Fulda organisierten Fahrt in einen Freizeitpark.

Die Gratulation an die Schülerinnen und Schüler sowie Dankesworte an die Gäste, unter ihnen Grundschulleiterin Cornelia Döhrer, Erwin Maisch vom Verein „Schule machen ohne Gewalt“, Rüdiger Seifert vom Fachdienst Schulen der Kreisverwaltung sowie Vertreter der regionalen Verkehrsbetriebe, sprach Rektor Helmuth Herbst aus. Die Gesamtschule biete den Schülerinnen und Schülern viele Möglichkeiten, sich über den Unterricht hinaus zu engagieren. Den Schulweg von Mitschülern zu betreuen, sicherer zu machen um Gefahren abzuwenden, nannte er eine äußerst wichtige Aufgabe. Dieses soziale Engagement werde mit dem heutigen Tag besonders gewürdigt.

Categories:

Alle Nachrichten, Bildung & Jobsuche, Gesundheit & Medizin, Jugend & Familie