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Landesregierung investiert gezielt in Forschung gegen Antibiotikaresistenzen

Wissenschaftsminister Boris Rhein hat heute gemeinsam mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel den Pharmakonzern Sanofi im Industriepark Höchst in Frankfurt besucht und sich über die Forschung gegen Antibiotikaresistenzen informiert. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Sanofi arbeiten gemeinsam mit den Experten des an der Justus-Liebig-Universität Gießen angesiedelten LOEWE-Zentrums für Insektenbiotechnologie & Bioressourcen (ZIB) daran, neue antibakteriell wirksame Substanzen zu erforschen und zu entwickeln.
Im LOEWE-Zentrum ZIB identifizieren die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler systematisch Naturstoffe in Insekten, charakterisieren diese und erforschen den Nutzen für die Menschen; ein herausragendes Beispiel für diese Arbeit ist die Forschung gegen Antibiotikaresistenzen. Die Landesregierung hat deshalb für den Bereich „Insektenbiotechnologie“ am Forschungsstandort Gießen seit 2009 bereits insgesamt rund 41 Millionen Euro aus dem landeseigenen Forschungsförderprogramm LOEWE bewilligt.

Wissenschaftsminister Boris Rhein: „Ziel der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist es, von Insekten zu lernen und diese Erkenntnisse für den Menschen nutzbar zu machen. Beispielsweise in der Frage, wie sich Insekten gegen Krankheiten und Parasiten verteidigen können. Dabei erwartet die Landesregierung, dass diese wissenschaftlichen Forschungsergebnisse die Basis sind für die schnelle Entwicklung neuer Medikamente, wie beispielsweise wirkungsvolle Antibiotika.“

Im Sanofi-Fraunhofer Exzellenzzentrum für Naturstoffforschung arbeiten die Experten des Pharmakonzerns und des Fraunhofer-Instituts für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie gemeinsam an der Forschung der Antibiotikaresistenzen. Das Exzellenzzentrum für Naturstoffforschung ist an das neue LOEWE-Zentrum für Insektenbiotechnologie & Bioressourcen (ZIB) an der Justus-Liebig-Universität Gießen angegliedert.

Wissenschaftsminister Boris Rhein: „Das Land Hessen investiert gezielt in den hochinnovativen Bereich der ‚gelben Biotechnologie‘, so flossen bisher allein rund 18 Millionen Euro in das LOEWE-Zentrum ZIB. Hessen fördert also gezielt einen vielversprechenden wissenschaftlichen Ansatz, auch um die Entwicklung neuer wirkungsvoller Antibiotika voranzubringen.“

Das LOEWE-Zentrum ZIB zeichnet aus durch enge Kooperationen zwischen der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Technischen Hochschule Mittelhessen, des Fraunhofer-Instituts für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie (Aachen) und forschenden Unternehmen wie z.B. den Pharmakonzern Sanofi. In dem Forschungsverbund schlagen die Experten die Brücke von der Grundlagenforschung über die anwendungsbezogene Forschung bis hin zur unternehmerischen Praxis. Mit diesem lationalen Ansatz verfügt das LOEWE-Zentrum ZIB auf seinem Forschungsfeld national und international über ein Alleinstellungsmerkmal.
Seit 2008 investiert Hessen mit dem Forschungsförderungsprogramm LOEWE gezielt in exzellente Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten an Universitäten, Fachhochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie Kleinen und Mittleren Unternehmen. Die Wissenschaftsinstitutionen und die Unternehmen greifen die durch das LOEWE-Programm eröffneten Chancen offensiv auf und nu tzen die Förderlinien für ihre nachhaltige Entwicklung.

„Das bundesweit einzigartige LOEWE-Programm ist ein unverzichtbares zukunftsorientiertes Förderinstrument der Landesregierung. Mit dem LOEWE-Programm unterstützen wir die Spitzenforschung in Hessen, um so die Innovationskraft der Wissenschaftseinrichtungen für die Entwicklung von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zu nutzen. Rund 520 Millionen Euro an Landesmitteln haben wir von 2008 bis Ende 2014, für hervorragende LOEWE-Projekte, zur Verfügung gestellt“, erklärte Wissenschaftsminister Boris Rhein abschließend.

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