Logo

Eingespieltes Helferteam beim Evangelischen Kirchentag

2015-06-07 Bild3Mit einem Abschlussgottesdienst vor über 90.000 Besuchern ist am Sonntag Morgen der 35. Deutsche Evangelische Kirchentag in Stuttgart zu Ende gegangen. Mit dabei war auch wieder eine Pfadfinder-Helfergruppe aus Wächtersbach, Witzenhausen und Wirtheim, die für ein Besucherfeld die Kollekte sowie die Verteilung des Abendmahls durchführten. Zuvor hatte die Gruppe 5 Tage die Betreuung des “Zentrums Bibel” im Hospitalhof übernommen. 

Seit 2009 fahren Pfadfinderinnen und Pfadfinder des Stammes St. Bonifatius Wächtersbach der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) mittlerweile als Helfer auf die Großveranstaltungen sowohl der katholischen als auch der evangelischen Kirche, die sich im Jahresrhythmus abwechseln. Nach dem Katholikentag 2014 in Regensburg war in diesem Jahr wieder der Evangelische Kirchentag am Zug, der sich diesmal die schwäbische Metropole ausgesucht hatte, über das lange Wochenende an Fronleichnam die Stadt an Hunderten von Veranstaltungsorten zu einem Zentrum christlichen Dialogs zu verwandeln. Für das bewährte Helferteam war klar, auch dieses Mal wieder dabei zu sein.

In diesem Jahr freuten sich die Jugendlichen der Roverrunde des Stammes St. Bonifatius über Verstärkung befreundeter Pfadfinder aus Witzenhausen und Biebergemünd-Wirtheim, sodass sich die Gruppe mit 30 Helfern auf den Weg nach Stuttgart machen konnte. Als erster Einsatz stand am Eröffnungstag Mittwoch die Verspendung der Kirchentags-Schals an die Teilnehmer auf dem Plan. An nur einem Nachmittag konnten die Pfadfinder dabei über 3000 Exemplare des beliebten Erkennungszeichens unters Volk bringen. 

Der Haupteinsatzort lag dann allerdings von Donnerstag bis Samstag im Hospitalhof in der Stuttgarter Innenstadt. Das erst vor einigen Monaten fertiggestellte evangelische Bildungszentrum mit seinem 900 Besucher fassenden Konzertsaal verwandelte sich mit der angrenzenden Hospitalkirche sowie dem Renitenztheater in das “Zentrum Bibel”, wo insgesamt fast 80 Verstaltungen stattfanden. Podiumsdiskussionen, Konzerte, Bibelarbeiten, Workshops, Tagzeitengebete – das Programm im Hospitalhof war vielfältig und dicht gepackt. “Wir mussten uns genau überlegen, wie wir mit der Besucherlenkung bei den vielen parallel laufenden Programmpunkten umgehen. Durch die gute Lage des Zentrums waren viele Veranstaltungen sehr beliebt, einige mussten geschlossen werden, was dann für enttäuschte Gesichter bei denen sorgt, die noch in der Schlange stehen”, berichtet Stammesvorstand Henning Janssen von der anspruchsvollen Aufgabe, für Ordnung im Gedränge zu sorgen. 

Neben den Aufgaben im Ordnungsdienst gab es auch sonst viel zu tun im Hospitalhof. Nach beendeten Veranstaltungen musste aufgeräumt werden, während schon wieder die Bühnen für den nächsten Programmpunkt vorbereitet wurden. Dabei machte den Pfadfindern auch immer wieder die große Hitze zu schaffen, die an diesen Tagen in Stuttgart herrschte. Aber auch wenn die Arbeitsschichten immer bis spät in den Abend reichten, konnten die Helfer durch eine geschickte Einteilung des Dienstplanes auch selbst an der ein oder anderen Veranstaltung teilnehmen wie dem beliebten Open Air der Wise Guys am Donnerstag Abend.

Nachdem alle Veranstaltungsorte Samstag Nacht wieder aufgeräumt waren, hatte die Gruppe nur wenige Stunden Schlaf, bevor es früh morgens zu ihrem letzten Einsatz ging: dem Schlussgottesdienst auf dem Cannstatter Wasen. Dort gab es das Feld G2 mit einer Größe von 5000 Besuchern zu betreuen. Neben dem Einsammeln der Kollekte ist vor allem die Austeilung des Abendmahls immer eine große logistische Herausforderung. An über 120 Altären schwärmen dazu fast 2000 Abendmahlshelfer aus, um in Dreierteams das Abendmahl an alle 90.000 Gottesdienst Besucher zu bringen. 

Erschöpft von viel harter Arbeit und wenig Schlaf traten die Pfadfinder im Anschluss wieder die Heimreise an. Auch wenn die Gruppe der DPSG, dem katholischen Pfadfinderverband in Deutschland, angehört, so ist für Stammeskurat Daniel Stehling klar, dass sie auch alle zwei Jahre beim Evangelischen Kirchentag mithelfen: “Der Helfereinsatz am Kirchentag ist für uns ein wichtiges Zeichen gelebter Ökumene, das über das gute Miteinander der Kirchengemeinden in Wächtersbach hinaus geht. So können wir zeigen, wie wichtig uns dieses ökumenische Miteinander ist und für unseren gemeinsamen christlichen Glauben in unserer Welt Zeugnis geben.”

Nächstes Jahr findet der 100. Katholikentag in Leipzig statt. Keine Frage, dass auch dieser Termin wieder im Kalender der Wächtersbacher Pfadfinder steht. 

Categories:

Alle Nachrichten, Kirche