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Freude am nassen Element verbindet unterschiedene Nationalitäten

Bei einem der regelmäßigen Leihgroßelterntreffen des Vereins Miteinander-Füreinander Oberes Fuldatal e.V. entstand die Idee, Kinder, die im Rahmen des Leihgroßelternprojekts betreut werden, mit Kindern in Gersfeld lebender Asylbewerber zusammenzubringen und ihnen gemeinsam die Teilnahme an einem Schwimmkurs zu ermöglichen.

Ein Konzert des Gospelchors „Inspiration“ in der Gersfelder Barockkirche zugunsten der Initiative „Freundeskreis Asyl“, bei dem der Chormitglieder auf ein Honorar verzichteten und stattdessen um eine freiwillige Spende baten, machte dies möglich. Zuschüsse des Kreisjobcenters aus dem Bildungs- und Teilhabe-Paket sowie eine Eigenbeitrag der Eltern trugen ebenfalls und Finanzierung des Schwimmkurses bei. Insgesamt nahmen mit drei Gersfelder Kindern des Leihgroßelternprojekts und fünf Asylbewerberkindern vier Nationalitäten an dem Schwimmkurs teil. Für einige Kinder war es eine ganz neue Erfahrung, sich dem Element Wasser in einem Hallenbad anzuvertrauen.

Ausgestattet mit Schwimmflügeln und „Schwimmnudeln“ galt es für die Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren, ihre erste Angst zu überwinden und ins angenehm temperierte Wasser zu steigen. Einen wesentlichen Beitrag, dass diese Berührungsängste ganz schnell überwunden wurden, leistete die Kursleiterin Karin Voss. Liebevoll, aber zugleich bestimmt überzeugte sie alle Kinder, wie viel Freude die Bewegung im Wasser mit sich bringt. Ein Ehepaar, das als Leihgroßeltern und im „Freundeskreis Asyl“ aktiv ist, holte nicht nur täglich die Kinder ab und brachte sie wieder nachhause, sondern begleitete auch die Schwimmversuche mit viel Zuspruch und mancher Unterstützung.

Dass es ziemlich lebhaft zuging, besonders nachdem die Kinder im Wasser immer sicherer wurden, störte niemanden, denn der Kurs fand morgens vor der offiziellen Eröffnung der Kaskade statt. Obwohl Schwimmen lernen eine durchaus anstrengende Angelegenheit sein kann, versäumte keines der Kinder einen Kurstag, und alle begrüßten jeden Morgen mit Freude und großem Hallo die Kursleiterin. Am Ende konnten vier Wasserratten ihr Seepferdchen und drei ihr Frosch-Abzeichen in Empfang nehmen. Und auch das jüngste Kind verlor in den neun Tagen jegliche Scheu vor dem nassen Element, eine wichtige Erfahrung, für die kein Schwimmabzeichen nötig war.

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