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Reisen ohne Reue – So beugen Sie einer Thrombose vor

Frau Beres 5825Die Urlaubszeit beginnt. Viele zieht es in die weite Welt. In die Ferne reisen – das geht nur mit dem Flieger. Doch nicht immer ist die Reise mit dem Flugzeug besonders komfortabel. Langes Sitzen und zu wenig Beinfreiheit können zu einer sogenannten Reisethrombose führen. Ein paar einfache Tipps helfen, dem vorzubeugen.

„Wer glaubt, dass von einer Reisethrombose nur ältere oder venenkranke Menschen betroffen seien, irrt.“ sagt Sandra Beres, Chefärztin der Inneren Medizin an der HELIOS St. Elisabeth Klinik in Hünfeld. „Jeder Reisende ist auf Langstreckenflügen einem erhöhten Thromboserisiko ausgesetzt.“ Doch gibt es gewisse Risikofaktoren. Dazu zählen Übergewicht, bestehende Venen- und/oder Herzprobleme, Rauchen, die Einnahme der Pille und eine Schwangerschaft. „Auch wer in der Vergangenheit schon mal eine Thrombose oder Lungenembolie hatte, sollte besondere Vorsicht walten lassen“, sagt die Fachärztin.

Gerade in der Zeit nach der Reise ist unsere Wachsamkeit gefragt, da eine Thrombose bis zu 14 Tage danach auftreten kann. „Schwellungen an einem Bein, Schmerzen oder Spannungsgefühl beim Laufen, bläuliche Verfärbungen des Beines oder glänzende Haut sind erste Indizien.“ Bei einem Verdacht auf Thrombose sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden. Denn wenn sich ein Blutgerinnsel löst und über den Blutkreislauf zur Lunge geschwemmt wird, kann eine Thrombose zu einer lebensgefährlichen Lungenembolie führen.

Es gibt es verschiedene Gründe, warum auf einer Reise eine Thrombose entsteht. „Durch die angewinkelten Beine wird der venöse Blutrückstrom gehemmt und das Blut fließt langsamer. Das fördert die Blutgerinnung und erleichtert die Entstehung von Blutgerinnseln in den tiefen Leitvenen der Beine“, erläutert Alexander Schlosser. Die Bildung von Blutgerinnseln, die den Blutfluss behindern oder gar unterbinden können, wird auch durch die extrem niedrige Luftfeuchtigkeit in der Kabine befördert. „Unser Körper verliert viel Flüssigkeit über die Haut. Das trocknet ihn aus und das Blut wird dicker.“ Auch Beinschwellungen, die bei Langstreckenflügen auftreten können, sind ein Risikofaktor für die Thromboseentstehung.

Wie kann einer Reisethrombose vorgebeugt werden?
„Passagiere sollten weite, bequeme Kleidung tragen und die Schuhe ausziehen“, sagt der Experte. Durch einfache Übungen wie Zehen krallen, Füße kreisen und Waden massieren, können die Beine in Bewegung gehalten werden. Das kurbelt den Blutrückfluss an. „Zur Thromboseprophylaxe ist es auch für Venengesunde empfehlenswert, leichte Kompressionsstrümpfe zu tragen“, sagt Alexander Schlosser.

Wer jedoch an einer Venenerkrankung leidet, sollte sich von seinem Arzt kräftige Kompressionsstrümpfe verordnen lassen, um den venösen Blutrückstrom zu erleichtern. Durch regelmäßiges Trinken von Wasser oder Säften können wir einer Eindickung des Blutes vorbeugen. Kaffee oder Alkohol sollten dagegen eher gemieden werden. Und damit wir tatsächlich ohne Reue reisen können, hat die Internistin noch einen besonderen Tipp auf Lager: „Buchen Sie nach Möglichkeit Gangplätze oder Plätze an Notausstiegen. Diese bieten mehr Bein- und Bewegungsfreiheit.“

Zur HELIOS Kliniken Gruppe gehören 111 eigene Akut- und Rehabilitationskliniken inklusive sieben Maximalversorger in Berlin-Buch, Duisburg, Erfurt, Krefeld, Schwerin, Wuppertal und Wiesbaden, 50 Medizinische Versorgungszentren (MVZ), fünf Rehazentren, zwölf Präventionszentren und 15 Pflegeeinrichtungen. HELIOS ist damit einer der größten Anbieter von stationärer und ambulanter Patientenversorgung in Deutschland und bietet Qualitätsmedizin innerhalb des gesamten Versorgungsspektrums. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

HELIOS versorgt jährlich rund 4,5 Millionen Patienten, davon 1,2 Millionen stationär. Die Klinikgruppe verfügt insgesamt über mehr als 34.000 Betten und beschäftigt rund 68.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2014 erwirtschaftete HELIOS einen Umsatz von rund 5,2 Milliarden Euro. Die Klinikgruppe gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.

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