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Die Mehrheit der Bevölkerung lehnt Windkraftanlagen bei Steinbach ab

Die Bürgerinitiative „Gegenwind am Stoppelsberg“ zieht eine erste Zwischenbilanz und blickt auf eine bisher arbeitsreiche und erfolgreiche Zeit zurück. Neben unserem erfolgreichen Aktionstag am 11. April 2015 haben wir die Zeit der zweiten Offenlegung zum Teilregionalplan Windenergie des Regierungspräsidiums Nordhessen genutzt, um zahlreiche Widersprüche gegen die Ausweisung des Windvorranggebietes FD_08 zu sammeln. Dabei wurden von der Bürgerinitiative rund 500 Widersprüche eingesammelt und dem Regierungspräsidium in Kassel von den beiden Vorsitzenden Martin Lohfink und Christian Heß überreicht. Von 1746 Wahlberechtigten in den Ortsteilen Steinbach, Ober- und Unterstoppel, Dittlofrod und Körnbach haben zusätzlich 771 Personen gegen das Windvorranggebiet in den Unterschriftenlisten unterschrieben. Unberücksichtigt sind die persönlich eingereichten Widersprüche der Bürgerinnen und Bürger.

Im Regierungspräsidium Kassel sind aus dem Landkreis Fulda 8.500 von insgesamt 32.000 Einwendungen eingegangen, wie im Haupt- und Planungsausschuß am 15. Juni 2015 berichtet wurde. Alleine das spricht eine deutliche Sprache für unsere Region!

Zudem engagierte sich die Bürgerinitiative zusammen mit den anderen Bürgerinitiativen in der Marktgemeinde Burghaun unter dem Vorsitz des Bürgermeisters Simon Sauerbier in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe. In den zahlreichen Treffen wurden die Gründe und Aspekte zusammengetragen, die gegen die Ausweisung von Windenergie in der Marktgemeinde Burghaun sprechen. Gemeinsam wurde ein Rechtsanwalt engagiert, der auf dieser Arbeitsgrundlage einen Widerspruch für die Marktgemeinde und für unsere Bürgerinitiative verfasste. Dieser wird auch weiterhin unsere Arbeit unterstützen.
Die klare Haltung des Bürgermeisters und des Gemeindevorstandes zur Ablehnung von Windkraftanlagen in unserer Gemeinde unterstützen wir durch unser Mitwirken in dieser Arbeitsgruppe. Ebenfalls liegt dem Gemeindevorstand ein Antrag unserer Bürgerinitiative vor, gemeindeeigene Flächen in den Windvorranggebieten nicht zur Verfügung zu stellen. Darüber wird in einer der nächsten Sitzungen abgestimmt werden und ein positives Votum würde die klare Haltung weiter untermauern.

Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern und Helfern unserer Bürgerinitiative sowie der Marktgemeinde Burghaun mit Bürgermeister Simon Sauerbier für ihre Unterstützung.

Vor allem in der nächsten Zeit müssen wir besonders Aufmerksam sein: Das Windvorranggebiet ist im Blickpunkt des Projektierers „Oktoberwind“, der hier trotz aller massiven naturschutzfachlichen Bedenken einen Windpark mit sieben Windkraftanlagen errichten möchte. Es ist schon traurig, dass man nicht die Meinung der Bevölkerung akzeptiert und daher zusätzlich mit großem finanziellem Aufwand naturschutzfachliche Gutachten erstellen lassen muss, weil man seitens der Politik auf Landes- und Bundesebene sowie der Projektierer gegen den Willen der Menschen aus reiner Profitgier vorgeht. Mit „Bürgergemeinwohl“ oder „Klima- und Naturschutz“ hat dies alles nichts mehr zu tun!

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