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SPD will Sachlichkeit bei der Frage der Flüchtlingsunterbringung

„Wem hier die Hitze zu Kopf gestiegen ist, wird sich in den kommenden Monaten zeigen“, kontert der Fraktionsvorsitzende der SPD Kreistagsfraktion Günter Strelitz die Kommentierung des Petersberger Bürgermeisters Karl-Josef Schwiddessen (CDU) zu dem SPD Antrag „Umgang mit Flüchtlingen und Asylbewerbern im Landkreis Fulda“ vom vergangenen Montag und fügt an, dass er erschrocken sei, über die unsachliche und unausgewogene Äußerung. Die beiden, den SPD Vorstoß positiv bewertenden Stellungnahmen von Bürgermeister Mario Dänner (Tann) sowie von Matthias Klüber (Bad Salzschlirf) stützen die Richtigkeit des Denkansatzes und auch im Kreistag war kein Abgeordneter7keine Abgeordnete der Auffassung, dass diese Überlegungen „schwachsinnig“ seien.

Mit dieser Initiative geht es der Kreis SPD auch um wesentlich mehr. Neben der Unterstützung von ehrenamtlichen Gruppen, der Festlegung von Standards für die Unterbringung, deren Realisierung auch machbar und bezahlbar sein soll, geht es natürlich auch darum, in der sonst so gerne beschworenen kommunalen Familie die Aufgaben gleichmäßig zu verteilen. Das hat mit Solidarität zu tun, und ohne die aktive Unterstützung der kreisangehörigen Städte und Gemeinden sowie der Unterstützung untereinander werden alle recht schnell an die Grenzen stoßen.

Dem Kreis werden Flüchtlinge zugeteilt, da wird auch nicht gefragt, ob momentan Unterbringungsmöglichkeiten bestehen und die Städte und Gemeinden im Kreisgebiet, die Menschen aufnehmen und betreuen, brauchen die Unterstützung der anderen, denn ohne Solidarität ist diese Aufgaben nicht im positiven Sinne zu bewältigen.

„Wir fordern hiermit die Solidarität, nicht nur durch schöne Worte, sondern durch Taten bzw. aktives Handeln ein und regen dazu an, diese Entwicklung als Chance zu sehen, demografischen Entwicklungen ein Stück entgegen zu wirken.“ Strelitz erinnert auch daran, dass in den letzten Wochen seitens der Wirtschaft, sprich des Handwerks sowie der Industrie die Chance gesehen wird, unbesetzte Ausbildungsstellen mit jungen Flüchtlingen besetzen zu können.

Abschließend betont der Fraktionschef: „Wir sehen jedoch zunächst einmal die Menschen, die vor Krieg, Folter, Verfolgung geflohen sind, ein Grundrecht wahrnehmen, was uns allen ein hohes Gut ist – und so stehen wir alle in der Verantwortung und müssen zur Bewältigung der Aufgabe beitragen, was uns im christlich geprägten Landkreis Fulda aber leicht fallen dürfte.

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Politik & Wirtschaft