Logo

Was ist ein Capybara oder Vom richtigen Umgang mit dem Internet

schwereFrageDie Klassen 4a und 4b der Oberwaldschule Grebenhain haben erfolgreich die Maus-Internet-ABC-Prüfung abgelegt. Barbara Schad und Elena Klaebe hatten die Jungen und Mädchen sechs Wochen lang vorbereitet und mit Übungen trainiert, um sie fit zu machen im Umgang mit dem Internet. „Wir haben gesehen wie unkritisch die Kinder dem Netz gegenüber sind und fanden dieses Projekt sehr gut geeignet, um auf Gefahren hinzuweisen und die richtige Nutzung von Computer und Internet vermitteln zu können“, erklärt die IT-Beauftragte Schad. Nach dem erfolgreichen Start soll der Internetführerschein jetzt fest ins Medienkonzept der Schule aufgenommen werden.

Zur Prüfung kam Peter Weißmüller vom Mauszentrum Lauterbach an die Schule. „Insgesamt sind es jetzt zehn Schulklassen, die in diesem Jahr den Internetführerschein erworben haben“, freut sich Weißmüller über den Erfolg der Reihe. Die Prüfung umfasste zwei Teile: Zuerst mussten sieben Multiple-Choice-Fragen zum sicheren Verhalten im Internet beantwortet werden. Dass man nicht seinen tatsächlichen Namen sondern einen Nickname verwenden sollte, seine Adresse und persönliche Daten oder Fotos nicht leichtfertig im Internet preisgibt, war für die meisten Kinder selbstverständlich.

Größere Unterschiede gab es beim anschließende Praxistest: Die Kinder sollten herausfinden, was ein „Capybara“ ist, zu welcher Tierordnung es gehört, wie schwer es werden kann und was Capybaras zwischen ihren Zehen haben. Einige Schüler dachten, sie müssten unbedingt „Google“ zum Suchen benutzen – was aber das Auffinden der Informationen unnötig erschwerte und oft zu Wikipedia mit ausführlichen und viel zu langen Texten führte. Eine Kindersuchmaschine wie „Blinde-Kuh“ brachte da die besseren Ergebnisse. „Ihr lest zu wenig“, stellte Peter Weißmüller fest, „hättet ihr den gefunden Artikel durchgelesen, hättet ihr alle Antworten darin finden können anstatt für jede Frage eine neue Suche zu starten.“

Die gefundenen Antworten sollten gesammelt und in einem Schreibprogramm (LibreOffice) gespeichert werden, auch die korrekte Angabe ihrer Quellen durfte nicht fehlen. Die fertige Antwortdatei wurde gespeichert und dann per E-Mail an Herrn Weißmüller geschickt – das klappte nicht bei allen gleichermaßen gut, doch bestanden haben alle.

Zur Belohnung erhielten die Kinder nicht nur eine Prüfungsurkunde sondern auch noch eine Geldspende für die Klassenkasse. Die kam vom Geschäftsführer der Firma Wenzel und Hoos, Stefan Kunst, der die Arbeit des Mauszentrums schon lange begleitet. „Gute PC-Kenntnisse sind heute schon Grundvoraussetzung in vielen Berufen. Mir liegt daran, die Jugend für die Zukunft vorzubereiten und ich unterstütze gerne die Aktivitäten vom Mauszentrum, das sich im ganzen Kreisgebiet darum kümmert.“ Die beiden Schulklassen wollen das Geld in einen Eisdielenbesuch investieren.

Das von Peter Weißmüller erstellte Konzept und die Lehrmaterialien sind unter http://medienzentrum-giessen-vogelsberg.de/medienprojekte/internet-abc zu finden. Alle Grundschullehrer des Vogelsbergkreises, die mit ihren 4. Klassen ebenfalls die Maus-Internet-ABC-Prüfung ablegen wollen, können sich an das Mauszentrum Lauterbach wenden, Tel.: 06641-919267 oder E-Mail peter.weissmueller@mauszentrum.de.

Categories:

Alle Nachrichten