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Arbeitgeberservice des Kreisjobcenters und Firma Rübsam Metallwaren arbeiten seit 1997 erfolgreich zusammen

„Bei uns bekommt jeder eine Chance. Er muss pünktlich und zuverlässig sein. Und arbeiten wollen“, sagt Stefan Schneider, Geschäftsführer der Firma Rübsam & Co. Metallwaren im Hünfelder Stadtteil Sargenzell.

Das Familienunternehmen, das  1954 gegründet wurde, beschäftigt aktuell 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Darunter etliche ehemalige Empfänger von Arbeitslosengeld II, die durch die Vermittlung des  Kommunalen Kreisjobcenters bei der Firma Rübsam dauerhaft Arbeit gefunden haben. Erst kürzlich konnten drei der vermittelten Mitarbeiter ihr 15-jähriges Jubiläum begehen.

„Diese Menschen symbolisieren beispielhaft  die Möglichkeiten und Chancen, die durch eine  konstruktive Zusammenarbeit zwischen dem Arbeitgeberservice und den regionalen Unternehmen entstehen können, obwohl die persönlichen Voraussetzungen bei den Arbeitsuchenden zunächst vielleicht nicht die allerbesten waren“, weiß Markus Vogt vom Kreisjobcenter. Zu den klassischen Vermittlungshemmnissen zählen laut Vogt unter anderem mangelnde Deutschkenntnisse  und eine fehlende Ausbildung.

Für Stefan Schneider sind das jedoch keine Gründe, potenzielle Arbeitskräfte abzulehnen. „Bei uns ist jede Nationalität willkommen. Wenn der Mensch eine Arbeitserlaubnis hat und arbeiten will, kann er sich beweisen“, betont der Geschäftsführer. Die Tatsache, dass es im Unternehmen Rübsam sehr viele Fertigungsverfahren gibt, für die man keine Berufsausbildung, sondern lediglich eine intensivere Anlernzeit benötigt, erleichtert den Arbeitseinstieg für ungelernte Mitarbeiter. Und die Vielfalt der Nationalitäten, die in den Hallen des metallverarbeitenden Betriebes arbeiten, relativiert wohl auch so manche Sprachbarriere.

An Flexibilität mangelt es der Geschäftsführung des Sargenzeller Unternehmens, das sich auf Sonderverbindungselemente für den Fahrzeugbau spezialisiert hat, jedenfalls nicht. Stefan Schneider spricht von einer Nische, die er bedient. Gespür für den Markt, aber auch Gespür für Menschen seien Erfolgsfaktoren. So würden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerne mal in unterschiedlichen Fertigungsbereichen eingesetzt, um zu schauen, wo sie mit ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten am besten aufgehoben seien. „Wir haben hier einige Mitarbeiter, die als Helfer angefangen haben und heute Verantwortung tragen“, betont Schneiders Schwester Astrid Schneider-Heil, die unter anderem  für die Personalauswahl und -entwicklung verantwortlich ist.

Passendes Personal für Unternehmen zu finden, ist eine der Hauptaufgaben von Christoph Noll vom Arbeitgeberservice. Die Firma Rübsam kennt der Arbeitsvermittler seit 1997. Allein in den letzten acht Jahren hat er knapp 20 ALG-II-Empfänger nach Sargenzell vermittelt. „Das Wissen über den Betrieb und dessen Anforderungen an das Personal sind sehr hilfreich bei der Vorauswahl. Unser Ziel ist es, die Betriebe bei der aufwändigen Personalsuche zu entlasten und Menschen zu vermitteln, die möglichst gut zum Unternehmen passen könnten“, weiß Noll. In diesem Zusammenhang hätten sich auch Praxistage im Vorfeld einer Arbeitsaufnahme bewährt. „Durch das gegenseitige Kennenlernen können wir einer schnellen Beendigung der Arbeitsverhältnisse entgegenwirken“, so Noll. Denn langfristige Beschäftigungsverhältnisses seien das Ziel.

Stefan Schneider und Astrid Schneider-Heil sind jedenfalls  froh darüber, mit Christoph Noll seit fast 20 Jahren einen kompetenten Ansprechpartner in Sachen Personalvermittlung und dank seines guten Händchens immer noch etliche Mitarbeiter, die einst  Kunden des Kreisjobcenters waren, an Bord des Unternehmens zu haben.

Bild: Markus Vogt, Teamleiter Eingliederung (2.v.r.), und Christoph Noll (l.) vom Arbeitgeberservice des Kreisjobcenters mit Geschäftsführer Stefan Schneider (2.v.r.) und Rübsam-Mitarbeitern

Text und Foto: Dorit Heydenreich

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