Logo

Landwirtschaftsministerin Priska Hinz besucht „wertvolles Stück Agrar-Kultur“

„In Hessen wächst die Nachfrage nach Biolebensmitteln kontinuierlich, das Angebot an hessischen Bioprodukten reicht aber nicht aus um die Nachfrage zu stillen. Diese Lücke wollen wir Stück für Stück schließen damit die hessische Landwirtschaft von dem Trend auch wirtschaftlich profitieren kann“, sagte Landwirtschaftsministerin Priska Hinz in Fulda während ihrer Sommertour durch Ost- und Mittelhessen. Benötigt werden hierfür es verbesserte Strukturen in der Erzeugung, der Verarbeitung und der Vermarktung von regionalen und ökologisch erzeugten Lebensmitteln. Dafür hat das Land den Ökoaktionsplan gestartet. Ein Baustein des Ökoaktionsplans sind die kürzlich ausgerufenen Öko-Modellregionen, zu denen auch der Landkreis Fulda gehört. „Der Landkreis Fulda erfüllt als eine der Öko-Modellregionen eine Vorbildfunktion für ganz Hessen. Und innerhalb des Kreises ragt der Antoniushof aufgrund seiner herausragenden Arbeit im Ökolandbau noch mal besonders heraus. Ich begrüße das Engagement für eine Nachhaltige und soziale Landwirtschaft sehr“, lobt Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Priska Hinz auf dem Antoniushof in Fulda-Haimbach.

Auf den Ackerflächen des traditionsreichen Biobauernhofes werden unter anderem Kartoffeln, Gemüse, sowie Ackerbohnen und Klee zur Tierfütterung angebaut. Die Erzeugnisse des Hofes werden unter der eigenen Marke „Antonius-Bio“ im eigenen Laden und auf dem Wochenmarkt verkauft. „Der Direktvertrieb ist eine wichtige Säule für den Ökolandbau. Der Antoniushof hat die Direktvermarktung beispielhaft umgesetzt und zeigt auch, dass es beim eigenen Hofladen nicht bleiben muss. Die hessischen Ökobetriebe brauchen nämlich neben einer funktionierenden Direktvermarktung auch eine bessere Verknüpfung regionale Einzelhändler. So kann es gelingen der bestehenden Nachfrage nach Biolebensmitteln gerecht zu werden“, erläuterte Ministerin Hinz.

Der Antoniushof erfüllt darüber hinaus auch eine soziale und integrative Komponente. Hier arbeiten überwiegend Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf. „Die Betreiber des Antoniushofes haben es verstanden ökologische Lebensmittelverarbeitung, Fürsorge und Ausbildung, Transparenz, globales Denken und lokales Handeln mit Kundennähe zu verbinden. So wurde ein wertvolles Stück ökologische Agrar-Kultur geschaffen“, so Hinz.

Im Rahmen ihrer Sommertour besuchte Umweltministerin Priska Hinz anschließend auch die Dorfschmiede Freienseen. Diese ist ein 2012 begonnenes Projekt im Landkreis Gießen, welches eine Tagespflegeeinrichtung für Senioren mit einem Dorfladen, betreuten Wohneinheiten sowie einem Begegnungscafé beherbergt. Das Projekt zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie mit zukunftsfähigen Ansätzen die wertvolle Bausubstanz im Ortskern erhalten werden kann und gleichzeitig ein Nahversorgungsangebot geschaffen wird.

„Das Projekt demonstriert, dass Dörfer trotz demographischem Wandel für junge und alte Menschen lebendig und attraktiv bleiben können. Die hessischen Landesregierung setzt sich zum Beispiel mit dem integrierten kommunalen Entwicklungskonzept besonders für die Entwicklung im ländlichen Raum ein“, so Hinz.  Das Land Hessen fördert Laubach seit 2014 über das hessische Dorfentwicklungsprogramm. „Unser Ziel ist den idyllischen Lebensraum in Freinseen mit zukunftsfähiger Infrastruktur zu stärken, sowie wertvolle Bausubstanz im Ortskern zu erhalten. Im Zusammenspiel zwischen Bürgerbeteiligung und Förderprogrammen schützen wir das Dorf gegen die Auswirkungen des demografischen Wandels“, kommentiert Hinz.

Categories:

Politik & Wirtschaft