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Das etwas andere Klassentreffen! – Ein Bericht von Gerhard Brink

P1120575 Bild 1 k53 Jahre nach der Schulentlassung lösten sieben der zehn Schüler ihr Versprechen ein, einmal ein Klassentreffen in Berlin bei der Mitschülerin Ele Stock zu feiern.

Helmut Trabert und Ele Stock organisierten die Reise mit dem Bus. Sonntagmorgen um sieben Uhr trafen sich alle mit einem freundlichen Hallo auf dem Fuldaer Omnibusbahnhof. Die Freude war bei jedem sichtbar und spürbar. Die Stimmung war schon frühmorgens toll, und im Bus hatten wir gleich die hinteren Reihen belegt. Kaum saßen wir ging schon das Lachen, Geschichten erzählen und Witze machen los. Mitreisende wunderten sich über so viel Ausgelassenheit, schon morgens um sieben.

In Berlin angekommen, wurden wir schon sehnsüchtig von Ele Stock erwartet, denn wir hatten vorher noch eine Stadtrundfahrt im Reisebus unternommen. Nicht nur der Reichstag stand auf dem Programm, sondern auch das noch nicht fertige Berliner Schloss, die Gedächtniskirche, der Berliner Dom und vieles mehr.

Am ersten Abend bummelten wir noch über den Kudamm und kehrten in netten Gaststätten ein. Als wir auf dem Heimweg von einem Gewitter mit Sturm und Regen überrascht wurden, hatte dies keinen Einfluss auf unsere Stimmung. Wir kamen durchnässt, aber gut gelaunt in unserem Hotel an.

Am Montagmorgen folgte nach einem reichlichen Frühstück eine dreistündige Bootsrund-fahrt, um so einmal Berlin aus einer ganz anderen Perspektive zu sehen. Abends gab es in einer kleinen Berliner Brauerei, an der wir bei der Bootsfahrt direkt vorbeigefahren waren, das Abendessen. Wann kann man besser in Erinnerung schwelgen, als nach einem guten Essen? Für Erheiterung sorgten lustige Anekdoten und auch Nachdenkliches aus der Schulzeit, der langen Berufszeit, aber auch aus dem privaten Bereich. Wir sieben eroberten für uns allein Berlin.

Natürlich fuhren wir mit der U-Bahn nach Kreuzberg und bummelten neugierig durch das türkische Viertel und tauchten ein ins türkische Leben. Die Tage vergingen viel zu schnell und am Dienstagmorgen stand schon wieder der Reisebus vor dem Hotel. Ele Stock blieb allein in Berlin zurück, und für die anderen ging es über Potsdam, mit einem Besuch von Schloss „Sanssouci“, nach Fulda zurück.

Alle 66jährigen „Schüler“ waren von Berlin und vom Fortbestand der schulischen Freund-schaft, die schon mehr als ein halbes Jahrhundert Bestand hat, tief beeindruckt. Die Stimmung während der Rückfahrt war immer noch euphorisch, die anderen Bus-reisenden waren tolerant und ließen uns lachen und lustig sein.

Etwas müde in Fulda angekommen, erwartete uns ein Gewitter mit Starkregen. Trotzdem wurde sich noch herzlich verabschiedet und einstimmig gesagt: „Das war das schönste Klassentreffen, dass es je gab!“ Man versprach sich, spätestens nächstes Jahr treffen wir uns wieder zum Klassentreffen, nach dem Motto:

„Das Lebensalter nimmt zu, aber die Intervalle der Klassentreffen nehmen ab!“.

Bild von links: Helmut Trabert, Willi Müller, Ele Stock, Gerhard Brink, Renate Bergmann, Ortwin Dresel, Artur Semler / Renate Bergmann, Helmut Trabert, Gerhard Brink, Artur Semler, Willi Müller und Ortwin Dresel

Text und Fotos: Gerhard Brink

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