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Reiches Amphibienvorkommen im Naturschutzgebiet „Sandgrube am Mahlertshof“

432-Sandgrube1Südwestlich von Burghaun in unmittelbarer Nähe der A7 liegt das seit 1992 bestehende, etwa vier Hektar große Naturschutzgebiet „Sandgrube am Mahlertshof“. Auf dem Gebiet der ehemaligen Sandgrube befinden sich heute insgesamt vier verschieden große und unterschiedlich tiefe Teiche, die sich zu Biotopen von besonderer ökologischer Bedeutung entwickelt haben.

Üppige Bestände von Breit- und Schmalblättrigem Rohrkolben gedeihen in den zum Teil ausgedehnten flachen Uferzonen. Sie werden von weiteren typischen Pflanzen der Ufervegetation, wie zum Beispiel Aufrechtem Igelkolben, Mädesüß, Ufer-Wolfstrapp, Sumpfbinse oder Flutendem Schwaden, begleitet. So sind im Bereich der Uferzonen mittlerweile recht naturnahe Pflanzengesellschaften entstanden. Daneben gibt es steilufrige Teiche mit nur wenig bewachsenen Ufern.

432-Sandgrube3Da die Gewässer durch ihre Qualität und Formenvielfalt ideale Voraussetzungen für Amphibien bieten, konnte hier ein reiches Amphibienvorkommen festgestellt werden. An dieser Stelle seien Erdkröte, Wasserfrosch, Grasfrosch sowie Teich- und Bergmolch stellvertretend genannt, die teilweise sehr große Populationen bilden. Zudem kommen verschiedene Reptilienarten vor, die insbesondere den südlichen Teil der Grube mit Vegetationsformen trockener Standorte bevorzugen. Vorhandene Abbruchkanten und lose Steinhalden bieten für diese Tierarten gute Unterschlupfmöglichkeiten. Auch für die Vogelwelt sind die Wasserflächen in der früheren Sandgrube als Tränke von Bedeutung, zur  Zeit des Vogelzugs wird das Gebiet von Limikolen (Watvögel) zuweilen als Rastplatz genutzt. Neben den Wasserflächen mit ihrer angrenzenden Vegetation stellen die Blüten der Brachlandvegetation auf den Auffüllungsflächen angemessene Lebensbedingungen für eine Vielzahl von Insekten, vor allem für Tagfalter, dar.

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