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CDA-Fulda fordert mehr Verantwortung für Arbeitnehmer

Der Arbeitsmarkt befindet sich für Arbeitnehmer in einer guten Verfassung. Unternehmen sorgen sich zu Recht um einen Fachkräftemangel und suchen gute Arbeitnehmer, zahlreiche Ausbildungsstellen bleiben unbesetzt.

Der CDA-Kreisvorstand (Arbeitnehmerschaft in der CDU) befasste sich in seiner gestrigen Sitzung mit dieser Entwicklung und begrüßt die klaren Aussagen des IHK-Wirtschaftstages in der vergangenen Woche: „Unternehmer müssen Wissen teilen und Entscheidungen auf ihre Mitarbeiter verlagern. Schließlich müssen Chefs ihre Beschäftigten stärker einbinden, indem sie ihnen vertrauten und sie wertschätzten.“ – so IHK-Präsident Bernd Juchheim  (FZ vom 12. Sept. S.16).

Unternehmen sollen Betriebsratswahlen unterstützen

Diese Aussagen ernst zu nehmen bedeutet nach Auffassung der Fuldaer CDA zum einen, dass in den Unternehmen die rechtlich bestehenden Wege der Mitverantwortung konsequenter umgesetzt werden: die Wahl von Betriebsräten überall dort, wo die Voraussetzungen gegeben sind. Noch immer fehlt es, so der CDA-Kreisvorsitzende Hubert Schulte, in  etlichen auch namhaften Betrieben in der Region Fulda an gewählten Betriebsräten. Beschäftigte würden unter Druck gesetzt, auf die Wahlen von Vertretern nach dem Betriebsverfassungsgesetz zu verzichten. „Wer auch nur „Betriebsrat“ in den Mund nimmt, muss mit Nachteilen am Arbeitsplatz rechnen.“ – ist noch eine milde Form dessen, was auch aus Fuldaer Betrieben zu hören ist. Und bestehenden Betriebsräten würde die Wahrnehmung ihrer Verantwortung in der täglichen Praxis oft erschwert.  Dies entspreche ganz und gar nicht den Aussagen der Fachreferenten des jüngsten IHK-Wirtschaftstages und sei auch mit guter Unternehmensführung nicht vereinbar. Positive Beispiele für vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Unternehmensleitung und Betriebsräten belegten, dass eine gute Kooperation für den Gesamtbetrieb grundsätzlich von Vorteil sei, so der CDA-Kreisvorstand.

Keine prekären Arbeitsverhältnisse

Neben der Umsetzung der betrieblichen Mitbestimmung gehöre zu den Voraussetzungen für „Fulda als Region für gute Arbeit!“ das Fehlen von prekärer Beschäftigung. Aus Arbeitnehmerperspektive müsse man leider feststellen, dass – nicht zuletzt durch entsprechende Gesetzesänderungen  ermöglicht – Leiharbeit, Teilzeit, befristete Arbeit, schlecht entlohnte Arbeit in den vergangenen zehn Jahren sprunghaft zugenommen hätten, so CDA-Kreisvorsitzender Hubert Schulte. Seien manche Lockerungen in den Gesetzen eher als Ausnahme gedacht gewesen, etwa die Befristungsmöglichkeit als Möglichkeit zum Ausgleich von Produktionsschwankungen, so seien die Ausnahmen in vielen Betrieben zur Regel geworden. „Solche Praktiken sind mit „Wertschätzung“ von Beschäftigten, so wie IHK-Präsident Bernd Juchheim dies zu Recht fordert, nicht zu vereinbaren.“, so Schulte weiter. Der CDA-Kreisvorstand weiß sich mit den Zielen der Fuldaer IHK einig, erwartet aber nun, dass den richtigen Worten auch Taten folgen.

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