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Sozialminister Stefan Grüttner: „Demenz geht uns alle an, und jeder kann etwas tun“

Vom 21. bis 27. September findet im Anschluss an den Welt Alzheimer Tag 2015 erstmals deutschlandweit die Woche der Demenz statt. Sie gehört zu den zentralen Maßnahmen der Agenda der bundesweiten Allianz für Menschen mit Demenz, deren Anliegen es ist, Mitmenschen vor Ort für das Thema Demenz zu sensibilisieren, mehr Verständnis für Menschen mit Demenz zu erreichen sowie Unterstützung und Entlastung betroffener Familien zu verbessern.

„Eine demenzielle Erkrankung betrifft immer mehr Menschen und immer mehr Familien müssen sich mit Demenz auseinandersetzen. Auch die Öffentlichkeit, die Gemeinde muss sich stärker noch mit dem Thema auseinandersetzen, denn eine  Demenzdiagnose darf nicht zum Ausschluss aus der Gesellschaft führen“, so Sozialminister Stefan Grüttner.

Die Woche der Demenz richtet sich deshalb an alle, die sich vor Ort, in den Städten und Gemeinden, im Themenfeld Demenz engagieren können oder wollen. Sozialminister Grüttner ruft alle Partner, Initiativen, Verbände und Kommunen auf,  bereits geplante Aktivitäten, Aktionen, Veranstaltungen und Veröffentlichungen in diesen Zeitraum zu legen, aber auch mit vielen neuen Ideen und Initiativen eine erlebnisreiche Woche zu ermöglichen. „Die Öffentlichkeit sensibilisieren und demenzielle erkrankten Menschen und ihren Angehörigen zeigen, dass sie nicht allein sein sind“, betont Sozialminister Grüttner.
Mit der aufgrund des demografischen Wandels wachsenden Zahl älterer Menschen steigt auch die Zahl der Demenzkranken. Bis zu 1,4 Mio. Menschen in Deutschland sind heute bereits an Demenz erkrankt, deren Unterstützung und Versorgung eine immer wichtigere Aufgabe ist – für das Gesundheits- und Sozialwesen ebenso wie für die Kommunen und ehrenamtliche Initiativen.

In Hessen wurden daher beispielsweise im Rahmen der Seniorenpolitischen Initiative Mitarbeiter von Verwaltung und Polizei geschult. So werden in Hessen niedrigschwellige Betreuungsangebote, die zwischen häuslicher Versorgung und professioneller Tagespflege stehen und Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen ebenso wie Modellprojekte zur Erprobung neuer Versorgungskonzepte und Versorgungsstrukturen oder die Qualifizierung von Alltags- und Pflegebegleitern. Das Programm Getup zielt auf die Unterstützung neuer Ideen und Initiativen freiwillig Engagierter im Umfeld der Betreuung von Demenzkranken und unterstützt dabei vor allem pflegende Angehörige.

In Hessen gibt es bisher 25 Lokale Allianzen in unterschiedlicher Trägerschaft: Kommunen, Seniorenbüros, Vereine oder Mehrgenerationenhäuser. In den Lokalen Allianzen sollen sich lokale Partner vernetzen und als lokale Hilfegemeinschaften Einfluss nehmen, damit: Menschen mit Demenz ebenso wie ihre pflegenden Angehörigen nicht ausgegrenzt und so lange wie möglich in das gesellschaftliche Leben einbezogen werden, Menschen mit Demenz verständnisvoll und einfühlsam akzeptiert werden und Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen individuelle Hilfe und Unterstützung erfahren. Es geht um die Bündelung und Vernetzung der Potentiale von Bürgern, Vereinen, Gewerbe, Bildungseinrichtungen, Politik und Kommunalverwaltung (ähnlich Lokale Bündnisse für Familien). Mitwirkende sind vor allem Ehrenamtliche.

„Demenz wird oft als Alterskrankheit der Zukunft bezeichnet“, so der Minister, „wir müssen uns also damit auseinandersetzen. Daher machen Sie mit. Beteiligen Sie sich mit eigenen Aktionen in Ihrer Stadt oder Gemeinde, gehen Sie in die Öffentlichkeit. Demenz geht uns alle an, und jeder kann etwas tun“, erklärt Grüttner.

Die Woche der Demenz wird – in Anlehnung an „Remember me“, dem Motto des diesjährigen Welt Alzheimertages – unter dem Leitgedanken „Demenz – Vergiss mich nicht“ stehen. Beigefügtes Logo und Foto können Sie für Ihre Publikationen verwenden.

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Gesundheit & Medizin, Politik & Wirtschaft