Logo

Mücke und Homberg jetzt fast vollständig belegt

Nach den neuen Zuweisungen direkt durch das Erstaufnahmelager in Gießen in den westlichen Vogelsbergkreis sind die dortigen Notunterkünfte in Homberg/Ohm und Mücke nun nahezu vollständig belegt. Gestern (Dienstag) kamen nochmals 50 Personen aus Gießen in Mücke an. Dies teilt Landrat Manfred Görig nach einer Tagung des Koordinierungsstabs in Lauterbach mit.

In Mücke sind nun 112, in Homberg 233 Flüchtlinge untergebracht und werden rund um die Uhr versorgt – darunter sind zehn Kinder in Mücke und 48 Kinder in Homberg. Der Landrat und der Leiter des Stabs, Dr. Sven Holland, danken erneut den vielen ehrenamtlichen Einsatzkräften und den inzwischen rund 30 Soldaten der Bundeswehr, die an allen vier Standorten eingesetzt werden.

In Lauterbach und Alsfeld ist die Fluktuation nach wie vor hoch. In Lauterbach wurden am Morgen 75, in Alsfeld 140 Personen gezählt. Viele der Weiterreisenden geben an, zu Verwandten und Bekannten weiterzufahren, darunter sind auch einige, die Schweden, Dänemark und Frankreich als Ziele angeben. Weil sich die aus Gießen zugewiesenen Personen bereits in einem Asylverfahren befinden, wird in Homberg und Mücke mit sehr wenig Fluktuation gerechnet. Wann das Regierungspräsidium die Registrierung der Flüchtlinge in Lauterbach und Alsfeld beginnen wird, ist noch nicht bekannt. Auch weitere Zuweisungen sind dem Vogelsbergkreis bisher nicht angemeldet worden.

Die Hauptherkunftsländer sind nach wie vor: Syrien, Afghanistan, Irak und Pakistan. Zurzeit sind insgesamt (Stand Mittwoch 12 Uhr) 560 Flüchtlinge in den Notunterkünften Lauterbach, Alsfeld, Homberg und Mücke untergebracht. 28 Prozent der bisher zugewiesenen Menschen waren Kinder.

Ein Landkreis – zwei Herausforderungen

Die „regulären“ Zuweisungen, die wöchentlich  von Gießen aus das Kreis-Sozialamt erreichen – zurzeit pro Woche etwa 40 Personen -, haben unterdessen auch stark zugenommen. Mittlerweile befinden sich in 14 der 19 Großgemeinden in Wohnungen, Pensionen und Gemeinschaftsunterkünften rund 900 Asylbewerber und Flüchtlinge. Für diese Zuweisungen ist der Kreisausschuss des Vogelsbergkreises direkt verantwortlich. Dasselbe gilt für Jugendliche unter 18 Jahren, die ohne Familienangehörige einreisen, die sogenannten „Unbegleiteten Minderjährigen“. Hier kümmert sich das Jugendamt um die Betreuung.

Die vier Notunterkünfte, die der Landrat als Untere Katastrophenschutzbehörde seit 9. Oktober aufgebaut hat, sind aufgrund eines Einsatzbefehls des Innenministers eingerichtet worden – was nur durch die Unterstützung von über 100 ehrenamtlichen Kräften von Feuerwehr, DRK, THW und Bergwacht möglich war und ist.

Categories:

Politik & Wirtschaft