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BIFuldatal beim Energiepark Mainz

Ein zentraler Punkt für das Gelingen Energiewende ist die Speicherfähigkeit der aus Wind und Sonne gewonnenen Energie. Aus diesem Grund hat die BIFuldatal schon im Sommer die Eröffnung des Mainzer Energieparks mit der weltweit größten Forschungsanlage für die Umwandlung von Strom in Gas („Power-to-Gas“) begrüßt. Am vergangenen Wochenende haben der Vorstand der BIFuldatal und Mitglieder des Bundesverbandes der BI gegen SuedLink  dem Mainzer Energiepark nach hundert Tagen Betrieb einen Besuch abgestattet und sich über die ersten Erfahrungen dieser innovativen Technologie berichten lassen. „Kann man Wind tanken?“ – dies mag auf den ersten Blick irritieren. „Ja, wir sind davon überzeugt, dass dies heute schon möglich ist!“, so Projektleiter Jonas Aichinger. Er erläutert: „Das zunächst auf vier Jahre angelegte Projekt in Trägerschaft von Siemens, der Linde Group, der Hochschule Rhein-Main und der Mainzer Stadtwerke stellt darauf ab, aus umweltfreundlich durch Windenergie erzeugtem Strom Wasserstoff herzustellen; dieser lässt sich gut speichern und vielfältig als Energieträger einsetzen etwa als umweltfreundlicher Autokraftstoff, beim Betrieb von Gasheizungen oder auch zur Stromerzeugung in modernen Kraftwerken.“ Bei einem Rundgang erhielten die BI-Vertreter, denen sich Mitglieder des Bundesverbandsvorstandes und Robin Dornauf als Vertreter der Bundesnetzagentur angeschlossen hatten, einen Einblick in die moderne Technologie auf kleinem Raum. In den kommenden vier Jahren werden Chancen und Grenzen dieser neuen Technologie getestet und untersucht. Die BIFuldatal wird diese Entwicklung aufmerksam verfolgen, Jonas Aichinger hat die BI-Vertreter wie auch andere interessierte Gruppen bereits zu weiteren Besuchen eingeladen.

(Foto von lks nach rs: Projektleiter Jonas Aichinger, BI-Bundesvorsitzender Guntram Ziepel, Robin Dornauf von der Bundesnetzagentur, Veronika Papenhagen-Stannick von der BI Bad Emstal, Harald Hoßfeld, Isabell Fehrmann, Martin Brähler und Hubert Schulte, alle BIFuldatal)

BIFuldatal in Brüssel, Berlin und Wiesbaden präsent – zahlreiche Gespräche und Beratungen in kurzer Zeit

In den vergangenen beiden Wochen waren BI-Vertreter auf europäischer, deutscher und hessischer Ebene präsent: vom 3.-4. November fand in Brüssel eine zweitägige Konferenz zur künftigen EU-Energieeffizienzpolitik statt, an welcher Guntram Ziepel, stv. Vorsitzender der BIFuldatal, teilnehmen konnte. Vorschläge zur weiteren Vernetzung Europas – von Island bis zur Ukraine, von Nord-Skandinavien bis in die Sahara – lagen auf dem Tisch – mit Deutschland in zentraler Lage. Unterschiedliche Szenarien zum weiteren Ausbau von Übertragungs- wie Verteilnetzen standen in der Diskussion – ohne Einbeziehung der Öffentlichkeit. Einziger Vertreter der Bürger war Guntram Ziepel aus Fulda-Kämmerzell.
Am 11. November hatte Ministerpräsident Volker Bouffier Guntram Ziepel als BI-Vertreter persönlich zur Teilnahme am hessischen Energiegipfel in Wiesbaden eingeladen. Unter den 25 Teilnehmern befanden sich neben Mitgliedern der Landesregierung  Vertreter aus Industrie, Wirtschaft und Politik. Die Organisation zeigte Schwierigkeiten: Tagesordnung und Unterlagen kamen erst als Tischvorlagen. Daher beschränkte sich die Beratung weitgehend auf zusammenfassende Statements der Beteiligten und Kurzvorträge der zuständigen Minister. Ziepel dazu kritisch: „Eine Zielvorgabe des Energiegipfels hat nicht stattgefunden. Etwa die Frage, wie eine Energiewende in und für Hessen bis zum Jahr 2050 verfolgt werden soll, wurde nicht formuliert und nicht verfolgt.“ Im Vorlauf zum Hessischen Energiegipfel hatte es unter Teilnahme von BI-Vertretern am 28. Oktober Vorberatungen der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag gegeben, am 29. Oktober ein Gespräch der BI-Vertreter mit dem zuständigen Staatsminister Tarek Al-Wazir im Wiesbadener Wirtschaftsministerium.
Am 12. November waren BI-Vertreter  nach Berlin in das Bundeswirtschaftsministerium bei Staatssekretär Reiner Baake eingeladen. Dieser erläuterte den derzeitigen Sachstand zum „Erdkabelgesetz“. Die Idee ist, dieses Gesetz bis spätestens Ende dieses Jahres in Kraft zu setzen. Wenn alles nach Planung liefe, werde im Gesetz stehen, dass der SuedLink gebraucht werde und dass Erdverkabelung der absolute Vorrang eingeräumt werde, so Staatssekretär Baake. Dabei findet die Bedarfsermittlung durch ein spezielles Rechenmodell der Bundesnetzagentur, dem Übertragungsnetzbetreiber und der Universität Aachen statt. „Andere Modelle, die zu differenzierten und zu anderen Ergebnissen kommen, etwa von der Energieexpertin Prof. Claudia Kemfert vom DIW Berlin, werden leider nicht berücksichtigt“, so Guntram Ziepel aus Sicht der Bürgerinitiativen. Die grundsätzliche Notwendigkeit von Speichern werde anerkannt, Pumpspeicherwerke reichten aber sicher nicht aus, so Ziepel, daher werde von den BI´s die Weiterentwicklung von „Power-to-Gas“-Projekten wie im Mainzer Eneergie-Park eingefordert und weiter mit größtem Interesse verfolgt. Weitere Informationen unter www.bifuldatal.de .

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