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Physiotherapeut Lutz Meissner und Langlauflehrerin Verena Korell unterstützen beim Einstieg in die nordische Wintersaison

Der Winter hat Einzug in den Höhenlagen der Region gehalten. Zwar ist die Schneedecke noch nicht stabil genug, um gleich die Bretter an die Füße zu schnallen, doch für die Vorbereitung ist es jetzt höchste Zeit. Insbesondere der Langlauf erfreut sich wachsender Beliebtheit, auch weil die Loipen im Landkreis Fulda ideal sowohl für Einsteiger als auch erfahrene Läufer geeignet sind.

„Ganz egal in welcher Disziplin des Skilaufens man unterwegs ist – Grundvoraussetzung ist eine Basiskondition, die Wintersportler haben sollten“, sagt Lutz Meissner. Der erfahrene Skiläufer und weit über die Region hinaus bekannte Physiotherapeut mit eigener Praxis in Fulda weiß, wovon er spricht. Seit vielen Jahren bereitet er Skisportbegeisterte auf die Saison vor, individuell oder auch im Gruppentraining. „In meinen Kursen lege ich größten Wert auf Übungen, die den Kreislauf stabilisieren, auf Beweglichkeit und Koordination.“

Bereits im Oktober startet er mit Nordic Walking und baut schon da Ski-Imitationsübungen mit ein. Diese Bewegungsabläufe setzt er auch beim Hallentraining fort. Unter Einsatz von Tubes, Terrabändern oder auch Bänken simuliert er mit den Kursteilnehmern die Bewegungen beim Skifahren und baut Übungselemente ein, die die Muskulatur kräftigen. Mit Matten werden Unebenheiten im Gelände nachgestellt, Vorwärts- und Rückwärtslaufen –  geradeaus oder in Wellenlinien – gehören ebenso zu den Übungseinheiten.

„Das wichtigste beim Skilaufen ist die Balance“, erläutert der Physiotherapeut. „Viele Menschen haben Schwierigkeiten, auf einem Bein zu stehen. Das kann man lernen, zum Beispiel beim Zähneputzen. Wer mit dem rechten Arm putzt, stellt sich auf sein linkes Bein und umgekehrt. Das ist eine tolle Übung für das Gleichgewicht.“ Überhaupt sei das Überkreuzen, der diagonale Einsatz von Armen und Beinen, typisch für das Skilaufen.

In seinen Kursen macht er auch viele Trockenübungen zum Gleiten und Bremsen. „Der Bewegungsablauf ist wie beim Tretroller-Fahren. Ein Bein stößt ab, das andere bremst. So machen wir das auch beim Training. Ein Bein gleitet, das andere, ausgestellte Bein bremst.“ Anfängern empfiehlt er zunächst das Skiwandern im nicht gespurten Gelände, um die Bewegung mit dem Ski zu erfühlen und dadurch die Koordination zu stärken, denn „in der gespurten Loipe ist das Gleiten wichtig – und natürlich das Bremsen“, sagt Lutz Meissner mit einem Schmunzeln.

Wer körperlich gut vorbereitet ist, kann sich bei Verena Korell in der Skilanglaufschule Rhön anmelden. „Wir haben tolle Langlaufgebiete in der Rhön und brauchen uns vor anderen Regionen nicht zu verstecken“, sagt die ehemalige hessische Jugendmeisterin im Langlauf. Zwar musste sie ihre aktive Laufbahn aufgrund zweier Kreuzbandrisse, die sie sich beim Basketballspielen zugezogen hat, beenden, doch steht sie im Winter so oft es geht auf den Langlaufbrettern. Sie hat ihr Hobby zum Beruf gemacht und betreut Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen.

Ihren Unterricht passt sie den Teilnehmer an. Die Übungseinheiten betragen meist nicht mehr als zwei Stunden, da erfahrungsgemäß bei Ungeübten danach Kraft und Konzentration nachlassen. In der Einteilung der Gruppen legt sie großen Wert darauf, die Schüler ihren Fähigkeiten und der Kondition entsprechend zusammenzustellen. Sie unterrichtet Kinder ebenso wie Erwachsene, altersmäßig ist nach oben keine Grenze gesetzt. „Ich betreue auch Wintersportler, die über 80 Jahre alt sind. Speziell Langlauf ist eine Disziplin, den man bis ins hohe Alter ausüben kann“, sagt die 29-Jährige.

Das Angebot der Skilanglaufschule in Gersfeld ist groß: Anfänger oder sportlich ambitionierte Wintersportler finden hier ebenso die richtige Betreuung wie Skienthusiasten, die einzeln oder in der Gruppe der Bewegung in freier Natur frönen. Selbst Betriebssportgruppen, die bei der Skilanglaufexpertin einen Halb- oder Ganztageskurs gebucht haben, sind begeistert von den vielfältigen Möglichkeiten, die hessische und bayerische Rhön bieten. Und den einen oder anderen Tipp zu Ausrüstung und Material gibt es gratis dazu.

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