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tip doc Gesundheitsheft erleichtert gesundheitliche Versorgung von Asylbewerbern

Um die gesundheitliche Versorgung von Asylbewerbern zu erleichtern, haben der Landkreis Fulda und der Caritasverband für die Diözese Fulda in den vergangenen Tagen das tip doc Gesundheitsheft in medizinischen Einrichtungen der Region sowie in Gemeinschaftsunterkünften verteilt.

 

Das 32-seitige Gesundheitsheft beinhaltet unter anderem Anamnesebögen und Therapiepläne, eine Liste für Arzttermine und einen Kurzarztbrief. Diese Vorlagen, die in elf Sprachen ausgearbeitet worden sind, ermöglichen eine bessere Verständigung zwischen den Asylbewerbern und den medizinischen Fachkräften. Die Vorlagen können ausgefüllt, im Gespräch verwendet und anschließend in einem Schnellhefter gesammelt werden. So haben behandelnde Ärzte die Möglichkeit, sich über Voruntersuchungen beziehungsweise Vorerkrankungen zu informieren.

 

Auch Apotheker können sich ein Bild über bisher verordnete oder neu einzunehmende Medikamente machen. Hilfreich bei der Verständigung sind zudem die zahlreichen Bildtafeln beispielsweise zu Blutuntersuchungen, Lungenröntgen oder zur Toilettenbenutzung. Darüber hinaus beinhaltet das Heft mehrsprachige Gesundheitsinformationen zu den Themen Impfen sowie zu allgemeinen Hygienemaßnahmen des Robert-Koch-Instituts und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

 

„Impulsgeber für ein Gesundheitsheft war die ‘Welcome Initiative Fulda‘“, erinnert sich Ingeborg Malkmus, Hauptsachbearbeiterin für die Krankenhilfe beim Landkreis Fulda. Fündig geworden sei man beim Verein Bild und Sprache e.V. in Stuttgart, der ein entsprechendes Heft herausgebe. „Die Inhalte des Heft wurden von hiesigen Ärzten geprüft und für hilfreich sowie praktikabel in der Anwendung befunden“, so Malkmus. Der Caritasverband habe sich daraufhin bereit erklärt, die Finanzierung von 1500 gedruckten Exemplaren zu übernehmen.

 

„Wir freuen uns sehr über das Engagement der „Welcome“-Initiative und des Caritasverbands“, betont Thomas Orf, Leiter des Fachdiensts Zuwanderung beim Landkreis. „Wir hoffen, dass das Gesundheitsheft die Kommunikation erleichtert und kleinere medizinische Behandlungen auch ohne Dolmetscher erfolgen können.“ Das Gesundheitsheft liegt übrigens nicht nur in gedruckter Form vor. Es steht auch auf der Website des Landkreises unter der Rubrik Arbeit und Soziales/Zuwanderung/Krankenhilfe als Download zur Verfügung. Die relevanten Vordrucke können so bei Bedarf direkt in den Praxen, Kliniken oder Apotheken ausgedruckt werden.

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Gesundheit & Medizin